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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

August: Hl. Bartholomäus, Apostel
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Evangeliumstext (Joh 1,45-51): In jener Zeit traf Philippus Natanaël und sagte zu ihm: «Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs». Da sagte Natanaël zu ihm: «Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen?» Philippus antwortete: «Komm und sieh!» Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: «Da kommt ein echter Israelit, ein Mann ohne Falschheit». Natanaël fragte ihn: «Woher kennst du mich?» Jesus antwortete ihm: «Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen». Natanaël antwortete ihm: «Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!» Jesus antwortete ihm: «Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah? Du wirst noch Größeres sehen». Und er sprach zu ihm: «Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn».

«Komm und sieh!»

Mons. Christoph BOCKAMP Vicario Regional del Opus Dei en Alemania (Bonn, Deutschland)

Heute begehen wir das Fest des Apostels Bartholomäus. Der Evangelist Johannes berichtet seine erste Begegnung mit dem Herrn mit so viel Lebhaftigkeit, dass es uns leicht fällt, uns in die Szene zu versetzen. Es sind Dialoge zwischen Herzen, die jung, spontan, offen sind... göttlich!

Jesus trifft Philippus zufällig und sagt zu ihm “folge mir nach” (Joh 1,43). Begeistert von der Begegnung mit Jesus Christus, sucht er kurz danach seinen Freund Natanaël auf, um ihm mitzuteilen, dass sie – endlich – jenen gefunden hätten, den Moses und die Propheten erwarteten: “Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs” (Joh 1,45). Die Antwort, die er erhält, ist nicht enthusiastisch sondern eher skeptisch: “Aus Nazaret? Kann von dort überhaupt etwas Gutes kommen?” (Joh 1,46). Fast überall auf der Welt geschieht Ähnliches: die übliche Meinung in jeder Stadt, in jedem Dorf ist, dass aus der Nachbarstadt, dem Nachbardorf nichts hervorgehen kann, was der Rede wert ist... dort sind fast alle unfähig ... und umgekehrt.

Doch Philippus läßt sich nicht entmutigen. Und da sie Freunde sind, gibt er keine weiteren Erklärungen, sondern sagt: “Komm und sieh!” (Joh 1,46). Er geht, und seine erste Begegnung mit Jesus ist der Moment seiner Berufung. Was anscheinend ein Zufall ist: in Gottes Vorsehung war es lange vorbereitet. Für Jesus ist Natanaël kein Unbekannter: «Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen» (Joh 1,48). Unter welchem Feigenbaum? Vielleicht war es ein Lieblingsplatz von Natanaël, wohin er sich zurückzuziehen pflegte, wenn er entspannen, nachdenken, alleinsein wollte... Doch stets unter dem liebevollen Blick Gottes. So wie alle Menschen, in jedem Augenblick. Um aber diese unendliche Liebe Gottes für jeden einzelnen zu erkennen, bewußt zu sein, dass er an meiner Tür ist und klopft, brauche ich eine Stimme von aussen, einen Freund, einen “Philippus”, der mir sagt: “Komm und sieh!”. Jemanden, der mich auf den Weg bringt, den der Hl. Josemaría so beschreibt: Christus suchen; Christus finden; Christus lieben.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • «‘Komm und sieh’. Auf diese Einladung hin verließ Natanaël den Feigenbaum des Gesetzes, dessen Schatten verhinderte, dass er das Licht sah, und kam zu dem, der die Blätter des Feigenbaumes, des unfruchtbaren Feigenbaumes, vertrocknen liess. Aus diesem Grund legte das Wort Zeugnis ab über Ihn und sagte, dass er ein echter Israelit sei» (Hl. Gregor von Nyssa)

  • «Wie müssen wir zum Herrn kommen? So, mit unserer Wahrheit der Sünder? Mit Vertrauen, und auch mit Freude, ohne uns zu schminken. Wir dürfen uns vor dem Herrn nie schminken. Wir müssen mit der Wahrheit zu Ihm gehen» (Franziskus)

  • «Die Engel sind geistige Geschöpfe, die Gott unablässig verherrlichen und seinem Heilsplan für die anderen Geschöpfe dienen: ‘Ad omnia bona nostra cooperantur angeli’ (Bei allen unseren guten Werken wirken die Engel mit)» (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 350)