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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Sonntag der 17. Woche im Jahreskreis (A)
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Evangeliumstext (Mt 13,44-52): In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker.

Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.

Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja. Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

«...ein Schatz, der in einem Acker vergraben war (...) ein Kaufmann, der schöne Perlen suchte...»

Rev. D. Enric PRAT i Jordana (Sort, Lleida, Spanien)

Heute will uns das Evangelium helfen, in unser Inneres zu schauen und da das Versteckte zu entdecken: ” Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war“. (Mt 13,44). Wenn wir von einem Schatz reden, meinen wir etwas von einem ausserordentlichen Wert, etwas, was eine maximale Wertschätzung von unserer Seite voraussetzt, nicht nur beliebte Dinge oder Situationen, die flüchtig sind und billigen Schrott bedeuten - wie die vorübergehenden Befriedigungen und Freuden - die viele Leute vergeblich im Äusseren suchen. Die Enttäuschung ist dann sehr gross.

Der Schatz, den uns Jesus anbietet, ist tief in unserer Seele vergraben, im Kern unseres Daseins. Es ist das Reich Gottes. Es geht darum, dass wir uns bemühen, liebevoll und auf mysteriöse Weise der Quelle des Lebens, der Schönheit, der Wahrheit und des Guten zu begegnen. Wir müssen eng verbunden bleiben mit dieser Quelle, bis das von uns lang gesuchte Himmelreich - dieses Reich, das wir mit Glauben und Liebe kultiviert haben - und das sich uns am Ende der Zeiten, nach unserer langen Wanderschaft, befreit von nutzlosem Tand, wie eine Blume öffnet und uns den Glanz des versteckten Schatzes zeigt.

Manche, wie St. Paulus, oder der Gute Dieb selbst, sind ganz plötzlich oder auf unerwartete Weise dem Himmelreich begegnet, denn die Wege des Herrm sind unendlich. In der Regel aber muss man bewusst suchen, um den Schatz entdecken zu können: „Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte“- (Mt 13,45). Vielleicht wird dieser Schatz nur von Denjenigen entdeckt, die sich nicht leicht zufrieden geben, die sich nicht mit wenig begnügen, von den Idealisten, von den Abenteurern.

Im alltäglichen Leben, im Leben der Unruhigen oder der Nonkonformisten reden wir von ehrgeizigen Personen, in der Welt des Spiritualismus reden wir dagegen von Heiligen. Sie sind jederzeit bereit, alles zu verkaufen, damit sie den Acker kaufen können, wie St. Johannes vom Kreuz behauptet: “Um alles zu besitzen, willst du überhaupt nichts besitzen.”

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Bedenkt es, meine Kinder: Der Schatz des Christen liegt nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Aus diesem Grund müssen unsere Gedanken immer dahin ausgerichtet sein, wo sich unser Schatz befindet” (Hl. Jean Mª Vianney)

  • „Jesus ist der verborgene Schatz, ER ist die Perle von großem Wert. Er ist die wesentliche Erkentnis, die unserem Leben eine entscheidende Wendung geben und es mit Sinn füllen kann” (Franziskus)

  • „(…) Der Glaube der Gläubigen ist der von den Aposteln empfangene Glaube der Kirche, ein Schatz an Leben, der noch reicher wird, wenn man ihn mitteilt.” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 949)