Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
«Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät (...) die Erde bringt von selbst ihre Frucht»
Rev. D. Jordi PASCUAL i Bancells (Salt, Girona, Spanien)Heute, spricht Jesus zu den Leuten von einer Erfahrung, die ihrer Lebenswirklichkeit sehr nahe steht. „Ein Mann sät Samen auf seinem Acker aus (...); der Samen keimt und wächst (...). Die Erde bringt von selbst ihre Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann das volle Korn in der Ähre“ (Mk 4,26-28). Mit diesen Worten bezieht er sich auf das Reich Gottes, das aus „der Heiligkeit und der Gnade, der Wahrheit und dem Leben, der Gerechtigkeit, der Liebe und dem Frieden“ besteht“ (Geleitwort zum Christkönigsfest), welches uns zu bringen Jesus Christus gekommen ist. Dieses Reich muss eine Wirklichkeit sein, in erster Linie in jedem einzelnen von uns; sodann in unserer Welt.
In der Seele eines jeden Christen hat Jesus – durch die Taufe – die Gnade, die Heiligkeit, die Wahrheit gesät... Wir müssen diesen Samen wachsen lassen, damit er Früchte trägt in einer Vielzahl an guten Werken: des Dienens und der Nächstenliebe, der Güte und der Großmut, der Hingabe, um unsere Pflicht in jedem Augenblick gut zu erfüllen und um jene glücklich zu machen, die uns nahestehen, des ständigen Gebets, des Verzeihens und Verstehens, des Bemühens um das Wachsen in Tugenden, der Freude...
Auf diese Weise wird sich das Reich Gottes – das im Inneren jedes einzelnen beginnt – ausdehen auf unsere Familie, unser Volk, unsere Gesellschaft, unsere Welt. Denn wer so lebt, „was sonst tut er, als den Weg des Herrn zu bereiten (...), mit dem Ziel, dass ihn die Kraft der Gnade durchdringe, dass ihn das Licht der Wahrheit erleuchte, dass er die Wege ebne, die zu Gott führen?“ (Hl. Gregor der Große)
Das Samenkorn ist anfangs klein, und „gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse“ (Mk 4,31-32). Doch die Macht Gottes breitet sich aus und wächst mit erstaunlicher Kraft. So wie in der ersten Zeit des Christentums fordert Jesus uns heute auf, sein Reich über die ganze Welt auszubreiten.