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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Montag der 10. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Mt 5,1-12): In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

«Selig, die arm sind vor Gott»

Rev. D. Àngel CALDAS i Bosch (Salt, Girona, Spanien)

Heute, mit der Verkündung der Seligkeit, lässt Jesus uns spüren, dass wir oft gedankenlos sind und wie Kinder handeln, die scheinbar im Spiel die Erinnerung vergessen. Jesus fürchtete, dass die grosse Anzahl ‘guter Nachrichten’ die er uns verkündet hatte – das heisst, Worte, Gesten und Schweigen – sich in unseren Sorgen und Sünden auflösen würden. Erinnert Ihr Euch, in der Parabel des Säers, das Bild des Weizenkorns das von den Ähren erdrückt wird? Daher bezeichnet Sankt Matthäus die Seligkeiten, den fundamentalen Grundstein, damit wir sie nie vergessen. Sie sind das Kompendium des neuen Gesetzes das Jesus präsentiert hat, die Grundbegriffe die uns helfen Christlich zu leben.

Die Seligkeit ist für alle Menschen bestimmt. Der Meister lehrt nicht nur die Jünger die Ihn umgeben, er schliesst keinerlei Menschen aus sondern vermittelt uns seine universelle Nachricht. Allerdings betont er die Bedingungen die wir erfüllen müssen, sowie das ethische Verhalten, dass er von uns verlangt. Obwohl wir nicht in dieser Welt sondern in der nächsten die definitive Erlösung erhalten werden, müssen wir, solange wir auf der Erde leben, unsere Mentalität und unsere Wertschätzung der Dinge ändern. Wir müssen uns daran gewöhnen das Antlitz Christus’ zu sehen, der weint in denen die weinen, in denen die losgelöst von Wort und Tat leben wollen, die der sanftmütigen Herzen, die die Begierde nach Heiligkeit schüren, die die einen ‘entschlossenen Entschluss’ gefasst haben, wie Santa Teresa von Jesus sagte, um Säer von Frieden und Freude zu werden.

Die Seligkeit ist das Parfum mit dem der Herr an der menschlichen Geschichte teilnimmt. Auch an deiner und meiner. Die letzten beiden Bilbelsprüche fügen die Gegenwart des Kreuzes ein, ja sie laden uns durch Jesus und das Evangelium zur Freude ein, wenn die Dinge aus menschlicher Sicht gesehen hässlich werden. Denn, wenn man fest mit dem Christlichen Glauben verwachsen ist, dann kommt einfach die Verfolgung auf tausend verschiedene Arten, zwischen schwierigen und unerwarteten Ärgernissen. Der Text von Sankt Matthäus sagt es ganz entschieden: dann “erfreut euch und jubiliert, denn Eure Belohnung wird gross sein im Himmelreich” (Mt 5,12).

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Gott wird von denen gesehen, die fähig sind, ihn zu sehen, weil sie die Augen ihres Geistes offen halten. Alle haben Augen, aber bei einigen sind sie getrübt, und sie sehen das Licht der Sonne nicht” (Hl. THeophilus von Antiochien)

  • „Die einzelnen Glieder der Seligpreisungen ergeben sich aus dem Blick auf die Jünger; sie beschreiben ihren Ist-Zustand: Sie sind Arme, Hungernde, Weinende, gehasst und verfolgt … Aber die bedrohliche empirische Situation wird zur Verheißung, wenn der Blick auf sie vom Vater her erleuchtet wird” (Benedikt XVI.)

  • „Die Seligpreisungen spiegeln das Antlitz Jesu Christi und seine Liebe. Sie zeigen die Berufung der Gläubigen, in die Herrlichkeit seines Leidens und seiner Auferstehung mit hineingenommen zu werden; sie heben die Taten und Haltungen hervor, die das christliche Leben kennzeichnen; sie sind überraschende Verheißungen, die in Bedrängnissen die Hoffnung stärken (…)” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1717)