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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Freitag der 5. Osterwoche
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Evangeliumstext (Joh 15,12-17): In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: «Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!»

«Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute lädt uns der Herr zur brüderlichen Liebe ein: «Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe» (Joh 15,12), das heißt, wie ihr mich zu tun gesehen habt und es noch sehen werdet. Jesus spricht zu dir wie zu einem Freund, denn er hat dir gesagt, dass dich der Vater ruft, dass Er will, dass du zu einem Apostel wirst, und dass er dich dazu berufen hat, Frucht zu bringen, eine Frucht, die sich in Liebe zeigt. Der Hl. Johannes Chrysostomus behauptet: «wäre die liebe überall verstreut worden, würde daraus eine unendliche Fülle an Gutem daraus wachsen».

Zu lieben heißt, das Leben hinzugeben. Die Eheleute kennen das, denn aus Liebe geben sie sich gegenseitig hin und nehmen die Verantwortung der Elternschaft an, indem sie auch die Selbstverleugnung und die Hingabe ihrer Zeit und ihres Daseins hinnehmen zugunsten derer, die sie pflegen, beschützen, erziehen und als Person ausbilden sollen. Auch die Missionare kennen das, denn sie geben ihr Leben für das Evangelium hin, im selben christlichen Geiste des Opfers und der Selbstverleugnung. Und auch die Ordensleute, die Priester und die Bischöfe kennen das, jeder Jünger Christi, der sich mit dem Retter verpflichtet, kennt das.

Jesus hat kurz vor der heutigen Stelle mitgeteilt, welcher Bedingung die Liebe bedarf, um Frucht zu bringen: «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht». (Joh 12,24). Jesus lädt dich dazu ein, dein Leben zu verlieren, es ihm ohne Angst hinzugeben, dir selbst gegenüber zu sterben, um deinen Bruder mit der Liebe Christi lieben zu können, mit einer übernatürlichen Liebe. Jesus lädt dich zu einer wirkenden, wohltätigen, konkreten Liebe ein: so verstand es der Apostel Jakobus, als er sagte: «Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. (Jak 2, 15-17).

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Wenn du ein Beispiel für die Liebe suchst: Niemand hat eine größere Liebe als der, der sein Leben hingibt für seine Freunde. Das ist das, was Christus für uns tat am Kreuz. Und da er sein Leben für uns hingab, dürften wir kein Übel als schwer empfinden, das wir für Ihn leiden müssen” (Hl. Thomas von Aquin)

  • „Im Tod Christi am Kreuz vollzieht sich jene Wende Gottes gegen sich selbst. Es ist dort, am Kreuz, wo man diese Wahrheit anschauen kann. Und von dort her ist nun zu definieren, was Liebe ist. Von diesem Blick her findet der Christ den Weg seines Lebens und Liebens” (Benedikt XVI.)

  • „Da Jesus die Liebe des Vaters zu den Menschen in sein menschliches Herz aufnahm, „erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung" (Job 13,1), denn „es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt" (Joh 15,13). So wurde seine Menschennatur im Leiden und Sterben zum freien und vollkommenen Werkzeug seiner göttlichen Liebe, die das Heil der Menschen will. Aus Liebe zu seinem Vater und zu den Menschen, die der Vater retten will, nahm er sein Leiden und seinen Tod freiwillig auf sich” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 609)