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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Freitag der 7. Osterwoche
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Evangeliumstext (Joh 21,15-19): In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

«Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?»

Fr. Habel JADERA (Bogor, Indonesien)

Heute berichtet uns das Evangelium von Jesu Erscheinungen der Jünger. Auf eine besondere Weise zeigt uns das Gespräch Jesu mit Petrus die Barmherzigkeit Gottes, sowie seine große Liebe zu den Aposteln und der Welt. Es ist nicht irgendein Dialog zwischen Jesus und seinem Jünger Petrus. Beide, Jesus Christus und Petrus, sprechen von Liebe, jeder von seinem Blickpunkt aus. Die drei Fragen Jesu: „Liebst du mich mehr als diese?” (Joh 21,15) könnte man als Bestärkung der doppelten Stellung des Petrus betrachten, das heißt, zum einen als ein Jünger, den er mehr liebt als die Anderen, zum anderen als ein Jünger, der Ihn mehr liebt als seine Gefährten. In jedem Fall bekommt der große Akt der Liebe als Lohn eine tiefgründige Antwort von Petrus.


Mit der Antwort «Ja Herr, du weißt, dass ich dich liebe», scheint Simon sich seines dreifachen Verrates an Jesus bewusst zu sein und des Sohnes Gottes, der vor ihm stehen bleibt und der zu seinen Jüngern sagt: « Euer Herz beunruhige sich nicht », und «Der Friede sei mit euch » (vgl. Joh 14,27; 20,19).


Jesus schließt diesen so wichtigen Dialog ab mit der Bestätigung der Mission des Petrus und seiner Stellung als Primat, die er ihm schon vorher zugewiesen hatte (vgl Mt 16,18-20), besonders als Christus ihm sagte: «Weide meine Lämmer». Die Erfüllung der Aufträge Jesu bedürfen einer außergewöhnlichen Liebe, einer missionären Liebe in der Seele. Diese missionäre Liebe muss ständig zunehmen (in “crescendo” sein). So, wie Papst Franziskus bestätigt: « Vom Inneren eines jeden Herzens her schafft die Liebe Verbindungen und weitet die Existenz, wenn sie die Person aus sich selbst heraus und zum anderen hin führt».


Um seine Hirten sein zu können, verlangt Jesus die folgenden grundlegenden Bedingungen missionärer Liebe: Ihn über alles zu lieben. Schlussendlich, als Jünger Jesu wird von uns das “Gesetz der Extase” gefordert, d.h., « der Liebende tritt heraus aus seinem Selbst, um eine vollere Existenz in einem anderen zu finden» (Franziskus). Die missionäre Liebe bewegt uns aus uns selbst herauszugehen!

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Liebe ist nicht eine Frage von Wundern, sondern einzig und allein von Tugend: ‘Die Liebe erfüllt alle Gesetze’ (Röm 13:10). Liebt euch, und so seid ihr wie die Apostel, so befindet ihr euch auf dem ersten Rang“ (Hl. Johannes Chrysostomos)

  • „‘Liebst du? ’, hat eine universelle Bedeutung, einen ewigen Wert. In der Geschichte der Menschheit schafft es die Welt des Guten“ (Hl. Johannes Paulus II.)

  • „Jesus hat Petrus eine besondere Autorität anvertraut (…). Die „Schlüsselgewalt“ bedeutet die Vollmacht, das Haus Gottes, die Kirche, zu leiten. Jesus, „der gute Hirt“ (Joh 10,11), hat diesen Auftrag nach seiner Auferstehung bestätigt: „Weide meine Schafe!“ (Joh 21,15–17)“ (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 553)

Andere Kommentare

«Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!»

Rev. D. Joaquim MONRÓS i Guitart (Tarragona, Spanien)

Heute haben wir es dem Hl. Johannes zu verdanken, dass er uns das intime Gespräch zwischen Petrus und Jesus festgehalten hat: „´Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?´ Da sagt er:´Ja, Herr, du weisst, dass ich dich liebe´. Da sagt Jesus zu ihm: ´Weide meine Lämmer´“ (Joh 21,15). –Von den Allerkleinsten an, den Neugeborenen zum Leben in der Gnade...musst du alle hüten, als wärest du Ich selber...Als zum zweiten Male...“Jesus zu ihm sagt:´Weide meine Schafe´“sagt er zu Simon Petrus: -Alle, die mir nachfolgen, musst du in meiner Liebe geleiten, musst versuchen, dass sie die gebotene Barmherzigkeit verspüren. Auf diese Weise erkennen alle durch dich, dass sie Mir nachfolgen; dass es mein Wille ist, dass du immer vorangehst, die Verdienste austeilend, die Ich - für jeden einzelnen- erworben habe.

„Da betrübte sich Petrus, dass er zum dritten Male fragte:´Liebst du mich?´ Und sagte zu ihm:´Herr, du weisst alles; du weisst, das ich dich liebe´“(Joh 21,17). Er führt ihm seine dreifache Verleugnung vor Augen und, nur daran zu denken, macht ihn traurig. -Ich liebe dich von ganzem Herzen, auch wenn ich dich verleugnet habe..., du weisst ja, wie sehr ich meinen Verrat beweint habe, du weisst auch, dass ich nur Trost gefunden habe, wenn ich bei deiner Mutter und den Brüdern war.

Wir sind getrost, wenn wir daran denken, dass der Herr die Vollmacht gegeben hat, Sünden zu vergeben, die uns mehr oder weniger von seiner Liebe und der der Brüder trennen. -Ich finde Trost, wenn ich meine Abkehrung von Dir ehrlich zugebe, und von deinen priesterlichen Lippen als Richtspruch das „Ich vergebe dir“ höre.

Wir finden Trost in dieser Schlüsselgewalt, die Jesus allen seinen Priesterministern verleiht, um die Tür zu seiner Freundschaft wieder aufzumachen.- Herr, ich sehe, dass eine Lieblosigkeit wieder gutgemacht werden kann mit einem übergrossen Akt der Liebe. All das führt uns dazu den inmensen Schatz des Busssakramentes zu werten, die Vergebung der Sünden, welche in der Tat eine Lieb-Losigkeit sind.