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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Donnerstag der 4. Woche der Fastenzeit
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Evangeliumstext (Joh 5,31-47): In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: «Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig; ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.

»Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen. Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.

»Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?».

«Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute zeigt uns das Evangelium, wie Jesus auf folgenden Einwand reagiert: Laut Dt 19,15 sind zwei oder drei Zeugen notwendig, ansonsten ist ein Zeugnis nicht gültig. Jesus führt zu seinen Gunsten das Zeugnis von Johannes dem Täufer an, das Zeugnis des Vaters, das durch die Wunder, die Er geschehen lässt, zum Ausdruck kommt, und schließlich das Zeugnis der Heiligen Schrift an.

Jesus Christus nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt jenen, die ihm zuhören, was sie daran hindert, in Ihm den Messias und Sohn Gottes zu erkennen: die fehlende Liebe zu Gott; der Mangel an Ehrlichkeit —nur der menschliche Ruhm wird angestrebt—, und die Heilige Schift wird nach eigenem Gutdünken ausgelegt.

Papst Johannes Paul II schrieb uns: «In die Betrachtung des Antlitzes Christi werden wir eingeführt, indem wir im Geist die Stimme des Vaters hören; denn niemand kennt den Sohn, nur der Vater (siehe Mt 11,27). Also ist die Offenbarung aus der Höhe notwendig. Um sie aufzunehmen, ist es unabdingbar hinzuhören».

Deshalb müssen wir uns bewusst sein, dass es mit den Äußerlichkeiten, die uns vorgeschlagen werden, nicht getan ist, um sich zu Jesus Christus als den wahrhaftigen Sohn Gottes zu bekennen. Rechte Gesinnung und guter Wille sind ebenso wichtig.

In dieser Fastenzeit arbeiten wir an unserer Bereitschaft, das wahre Antlitz Jesu Christi zu schauen, indem wir noch mehr Buße tun. Wie bereits der heilige Josefmaria sagte: «Der Christus, den du siehst, ist nicht Jesus. Es ist höchstens das traurige Bild, das deine getrübten Augen dir zeigen... Läutere dich. Reinige deinen Blick mit Hilfe der Demut und der Buße. Dann... fehlt dir das klare Auge der Liebe nicht. Dein Blick wird schärfer. Dein Bild wird dann wirklich sein Bild: Er!».

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • «Es handelt sich nicht darum, etwas von Gott zu kennen, sondern Gott in seiner Seele zu haben» (Hl. Gregor von Nyssa)

  • «Tut alles, damit euer Licht in unserer Gesellschaft leuchtet, in der Politik, in der Welt der Wirtschaft, in der Welt der Kultur und der Forschung. Selbst wenn es sich dabei um ein kleines Lichtlein inmitten all dieser Feuerwerke handelt, erhält es doch seine Kraft und seine Pracht durch den großen Morgenstern, der auferstandene Christus.» (Benedikt XVI.)

  • «Die von Jesus vollbrachten Zeichen bezeugen, dass der Vater ihn gesandt hat. Sie laden ein, an ihn zu glauben (…). So stärken die Wunder den Glauben an ihn, der die Werke seines Vaters tut (…). Sie können aber auch Anlass zum „Anstoß“ sein (Mt 11,6). Sie wollen nicht Neugier und magische Wünsche befriedigen. Trotz seiner so offensichtlichen Wunder wird Jesus von einzelnen abgelehnt; ja man bezichtigt ihn, mit Hilfe der Dämonen zu wirken.» (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 548)