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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Freitag der 4. Woche der Fastenzeit
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Evangeliumstext (Joh 7,1-2.10.14.25-30): In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden darauf aus waren, ihn zu töten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern heimlich.

Da sagten einige Leute aus Jerusalem: «Ist das nicht der, den sie töten wollen? Und doch redet er in aller Öffentlichkeit, und man lässt ihn gewähren. Sollte der Hohe Rat wirklich erkannt haben, dass er der Messias ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.» Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: «Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, bürgt für die Wahrheit. Ihr kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat.» Da wollten sie ihn festnehmen; aber keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

«Keiner wagte ihn anzufassen, denn seine Stunde war noch nicht gekommen»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute veranlasst uns das Evangelium, über die Verwirrung nachzudenken, die sich um die Identität und die Mission Jesu Christi ergibt. Wenn die Menschen Jesus von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, kommt es zu Missverständnissen, und es werden Mutmaßungen darüber angestellt, wer Er eigentlich ist, wie in Ihm die Prophezeiungen des Alten Testaments erfüllt werden - oder nicht -, und über die Dinge, die Er durchführen wird. Die Vermutungen und die Vorurteile führen zu Frustration und Zorn. Das ist immer so gewesen: die Verwirrung um Christus und die Kirchenlehre erweckt Glaubensstreit und religiöse Spaltung. Die Herde läuft auseinander, wenn die Schafe ihren Hirten nicht erkennen!

Die Leute sagen: « Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Messias kommt, weiß niemand, woher er stammt.» (Jh 7,27), und sie kommen zu dem Schluss, dass Jesus der Messias nicht sein kann, weil Er dem Bildnis vom “Messias” nicht entspricht, nach dem sie gelehrt worden waren. Andererseits wissen sie, dass die Hohenpriester Ihn töten wollen. Gleichzeitig sehen sie jedoch, dass Er sich frei bewegt, ohne festgenommen zu werden. Daher fragen sie sich, ob die Behörden vielleicht doch erkannt haben,« dass dieser in Wahrheit der Messias ist» (Jh 7,26)

Jesus stellt sich der Verwirrung entgegen, indem Er sich selbst als der von dem “Wahrhaftigen” Gesandte identifiziert (Jh 7,28). Christus ist sich der Situation bewusst, so wie sie Johannes schildert. Und niemand fasst Ihn an, weil die Stunde noch nicht gekommen ist, seine Identität und seine Mission offen zu legen. Jesus trotzt den Erwartungen, indem Er sich nicht als eroberungslustiger Führer beim Sturz der römischen Unterdrückung zeigt, sondern als der “Leidende Diener” von Jesaja.

Papst Franziskus schrieb: “Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen”. Es ist doch dringend erforderlich, dass wir jedem einzelnen helfen, über die Annahmen und Vorurteile darüber hinauszukommen, wer Jesus ist und was die Kirche ist, und gleichzeitig jedem die Begegnung mit Jesus zu ermöglichen. Wenn jemand erkennt, wer Jesus wirklich ist, bei dem sind Freude und Frieden in Überfülle vorhanden.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Oft ist die Suche nach Jesus gut, weil es dasselbe ist wie die Suche nach dem WORT, der Wahrheit und der Weisheit. Solange wir den Samen der Wahrheit bewahren, der in unsere Seele gelegt ist, und die Gebote, wird das WORT nicht von uns weichen” (Origenes)

  • „Freiheit bedeutet nicht, immer tun zu können, was man will: Das macht uns verschlossen, distanziert und hindert uns daran, offene und aufrichtige Freunde zu sein. Freiheit ist die Gabe, das Gute wählen zu können: Das ist Freiheit” (Franziskus)

  • „Wie schon die Propheten vor ihm, erwies Jesus dem Tempel von Jerusalem tiefste Ehrfurcht. Vierzig Tage nach seiner Geburt wurde er darin von Josef und Maria Gott dargestellt. Im Alter von zwölf Jahren entschloß er sich, im Tempel zu bleiben, um seine Eltern daran zu erinnern, daß er für die Sache seines Vaters da sei. Während seines verborgenen Lebens begab er sich Jahr für Jahr wenigstens am Paschafest zum Tempel hinauf. Sein öffentliches Wirken vollzog sich im Rhythmus seiner Pilgerfahrten nach Jerusalem zu den großen jüdischen Festen” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 583)

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Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)