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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Montag der 5. Woche der Fastenzeit (C)
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Evangeliumstext (Joh 8,12-20): In jener Zeit redete Jesus zu den Pharisäern; er sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht gültig. Jesus erwiderte ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis gültig. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. Ihr urteilt, wie Menschen urteilen, ich urteile über keinen. Wenn ich aber urteile, ist mein Urteil gültig; denn ich urteile nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch in eurem Gesetz heißt es: Erst das Zeugnis von zwei Menschen ist gültig. Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über mich Zeugnis ab.

Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen. Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen.

„Ich bin das Licht der Welt“

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Im heutigen Evangelium gibt uns Jesus eine Selbstdefinition, die das Leben derer erleuchtet, die ihm trotz aller Mängel nachfolgen wollen: „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8,12). Die Person Jesu, seine Lehre, dessen Lebensbeispiele sind das Licht, das unser ganzes Dasein erhellt, sowohl in guten als auch in Zeiten von Leid und Widerspruch.

Was bedeutet das? Dass wir in jeder Lebenssituation, in der wir uns befinden, - sei es in Sachen Arbeit, oder sei in Bezug auf unsere Beziehung zu Gott und den Menschen, sei es mitten in Freude oder Leid -, uns immer wieder fragen: „Was hätte Jesus in einer ähnlichen Situation getan?“ Die Antwort darauf finden wir beim Betrachten des Evangeliums, das uns sagt: „So sollte ich handeln!“.

Bekanntlich hat Papst Hl. Johannes Paul II fünf neue Ereignisse des öffentlichen Lebens Jesu in den Heiligen Rosenkranz (die „Zusammenfassung des Evangeliums“) aufgenommen und sie die „Lichtreichen Mysterien“ genannt. Zugleich bezeugt er: „Jesus, der geliebte Sohn des Vaters, ist es, der durch die Taufe im Jordan das Kommen des Reiches verkündet, es mit seinen Werken bezeugt und mit seinen Forderungen bekräftigt“.

Jesus ist das Licht. Wer ihm folgt, „wird nicht im Dunkeln wandeln, sondern das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12). Als seine Jünger lädt der Herr auch uns dazu ein, Licht für die Welt zu sein: inmitten von Gewalt, Ängsten und Misstrauen, unseren Brüdern und Schwestern das Licht der Hoffnung bringen; inmitten von Dunkelheit, Zweifeln und Fragen, das Licht des Glaubens sein; inmitten von Lügen, Groll und Hass, das Licht unserer Liebe leuchten lassen.

Als Hintergrund aller „Lichtreichen Mysterien“ weist der Papst auf die Worte Mariens bei der Hochzeit zu Kana hin: „Tut, was er euch sagt“ (Joh 2,5). Indem wir das Licht Jesu leuchten lassen, wird Jesus zum Licht der Welt.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Wenn du, Herr Jesus, mich ins Licht des Vaters führst, bin ich Miterbe mit dir. Wenn wir die Dunkelheit, die uns wie eine Wolke umgibt, vertreiben, erblicken wir den wahren Gott und verkünden: ‘Gesegnet sei das wahre Licht’“ (Hl. Clemens von Alexandrien)

  • „Für alle diejenigen, die am Anfang Jesus hörten, ebenso wie für uns, erweckt das Symbol des Lichtes den Wunsch nach Wahrheit und den Durst, die Fülle des Wissens zu erreichen, die im tiefsten Inneren eines jeden Menschen eingeprägt sind“ (Hl. Johannes Paul II.)

  • „In Jesus Christus hat sich die Wahrheit Gottes voll und ganz gezeigt. Weil „voll Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14), ist er „das Licht der Welt“ (Joh 8,12), die Wahrheit selbst. Wer in Jesu Wort bleibt, ist wahrhaft Jesu Jünger; er wird „die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird [ihn] befreien“ (Joh 8,32) und heiligen (…)“ (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 2466)