Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen
Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)Heute lädt uns Jesus ein, Gott zu Ehren zu dienen, um dem Vater wohlgefällig zu sein, denn gerade dazu sind wir erschaffen worden. Das bezeugt so der Katechismus der katholischen Kirche: „Gott schuf alles für den Menschen, aber der Mensch wurde erschaffen um Gott zu dienen und zu lieben und ihm die ganze Schöpfung darzubieten. „ Das ist der Sinn unseres Lebens und eine Ehre für uns:dem Vater zu gefallen, Gott wohlgefällig zu sein. Das ist das Zeugnis, das Christus uns hinterlassen hat. Wolle Gott, dass der himmlische Vater dasselbe Zeugnis von jedem von uns geben könnte, das er für seinen Sohn im Moment seiner Taufe gegeben hat : „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe“ (Mt 3,17).
Das Fehlen einer lauteren Gesinnung wäre besonders ernst und lächerlich bei Handlungen wie dem Gebet, Fasten und Almosengeben, da dies Frömmigkeitsübungen und karitative Handlungen sind, das heißt, Handlungen, die von sich aus typisch religiöse Tugenden sind oder Dinge, die man für Gott tut.
Deshalb „hütet euch davor, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen, um von ihnen gesehen zu werden; da ihr somit von eurem himmlischen Vater keinen Lohn empfangen werdet “ (Mt 6,1). Wie könnten wir Gott wohlgefallen, wenn wir von vornherein darauf bedacht sind gesehen zu werden und –dies vor allen Dingen- vor den Menschen gut dazustehen? Das soll aber nicht heißen, dass wir uns vor den Menschen verstecken sollten, damit sie uns nicht sehen, sondern wir sollen unsere guten Werke zu allererst direkt Gott widmen. Es macht nichts und ist auch nichts Schlechtes, wenn andere uns sehen: ganz im Gegenteil, wir können sie bestärken, indem wir ihnen von der Lauterkeit unserer Handlungen Zeugnis geben.
Aber was wohl wichtig ist- und zwar sehr!- dass wir hinter all unserem Tun Gott sehen. Und deswegen müssen wir „bei all unseren Handlungen sorgfältig unsere Absicht prüfen, dass sie nicht unseren persönlichen Interessen dient, sondern dem Dienste Gottes.“ (Hl. Georg der Große).
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Wenn sich in dir bereits ein Funken des Feuers der göttlichen Liebe entzündet hat, bringe ihn nicht gleich an die Öffentlichkeit; hüte dich davor, ihn im Winde verwehen zu lassen. Halte den Ofen geschlossen, damit er weder erkaltet noch Wärme verliert“ (Heiliger Karl Borromäus)
„Jeder Ausdruck von Reue hat in den Augen Gottes nur dann Wert, wenn er ein Zeichen eines aufrichtig reuigen Herzens ist. Der wahre „Lohn“ ist nicht, von anderen bewundert zu werden, sondern die Freundschaft mit Gott" (Benedikt XVI.)
„Christus Jesus tat stets das, was dem Vater gefiel. Er lebte in vollkommener Gemeinschaft mit ihm. Auch seine Jünger sind dazu berufen, vor dem Angesicht des Vaters zu leben, ‚der auch das Verborgene sieht’ (Mt 6,6), damit sie ‚vollkommen werden, wie der himmlische Vater es ist’ " (Mt 5,48). (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1693)