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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Sonntag der 12. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Lk 9,18-24): In jener Zeit als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes. Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.

Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen. Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

«Ihr aber, für wen haltet ihr mich?»

Rev. D. Ferran JARABO i Carbonell (Agullana, Girona, Spanien)

Heute konfrontiert uns Jesus im Evangelium mit einer grundsätzlichen Frage, denn von der Antwort hängt unser ganzes Leben ab: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ (Lk 9,20). Petrus antwortet im Namen aller: „Für den Messias Gottes“. Wie sieht unsere Antwort aus? Kennen wir Jesus genug, um richtig antworten zu können? Das Gebet, die Betrachtung des Evangeliums, das sakramentale Leben und die Kirche selbst, sind reiche Quellen, aus denen wir schöpfen können, um ihn zu kennen und ihn zu „leben“. Damit wir, so wie Petrus, aus ganzem Herzen und mit der gleichen Demut antworten können, müssen wir von Jesus umgestaltet werden. Um die Frage Jesu zufriedenstellend zu beantworten, müssen wir versuchen, wie Petrus zu fühlen, und zwar im Einklang mit der ganzen Kirche.

Das heutige Evangelium endet mit der Aufforderung, Jesus nachzufolgen: in seiner Demut, in seiner Opferbereitschaft, bis hin zum Kreuz. Eine solche Nachfolge Jesu bringt Heil und Rettung. „Der Kirche geht es wie dem reinen Gold: je mehr es durch das Feuer geläutert wird, desto heller strahlt es.“ (Hl. Ambrosius). Weder Widerwärtigkeiten, noch Verfolgung um des Reiches Willen sollten uns beängstigen, sondern vielmehr Grund zur Hoffnung und Freude sein. Sein Leben für Christus hinzugeben bedeutet nicht, es zu verlieren, sondern es zu gewinnen für die Ewigkeit. Jesus fordert uns dazu auf, uns ganz und gar zu demütigen, in fester Treue an das Evangelium. Er will, dass wir ihm, in voller Freiheit, unser ganzes Leben schenken. Es lohnt sich, sein Leben für das Reich hinzugeben!

Jesus nachfolgen, leben in der Gnade, in Gott bleiben, ist schließlich das Ziel unseres christlichen Lebens. „Gott wurde Mensch, damit wir zu Gott hinaufsteigen und das Unmögliche möglich gemacht wird.“ (Hl. Augustinus) Dazu helfe uns der Heilige Geist Gottes!