Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
«Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt (...). Ich werde euch Ruhe verschaffen»
P. Julio César RAMOS González SDB (Mendoza, Argentinien)Heute, angesichts einer Welt, die sich entschlossen hat, Gott den Rücken zu kehren, angesichts einer Welt, die dem Christlichen oder den Christen gegenüber feindlich eingestellt ist, schenkt uns das Hören auf Jesus (der in der Liturgie oder bei der persönlichen Lektüre des Wortes Gottes zu uns spricht) Trost, Freude und Hoffnungen inmitten unseres täglichen Ringens. „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt (...). Ich werde euch Ruhe verschaffen“ (Mt, 11,28).
Trost, denn diese Worte enthalten das Versprechen auf Linderung, die aus der Liebe Gottes stammt. Freude, denn sie bewirken, dass das Herz im Leben sicher an diese Versprechen glaubt. Hoffnungen, weil diejenigen, die an Christus glauben, wissen, dass auf dem Weg durch diese Welt, die sich gegen Gott und gegen uns wendet, nicht alles zu Ende geht, sondern dass schon oft ein „Ende“ der „Anfang“ von viel besseren Dingen war, wie uns uns die Auferstehung Christi gezeigt hat.
Unsere Bestimmung, als Beginn der Neuheiten in Gottes Liebe, ist es, immer bei Christus zu sein. Unser Ziel ist es, unaufhörlich auf Christ Liebe zuzugehen, auf das ‚Joch’ eines Gesetzes, das nicht auf den begrenzten Möglichkeiten menschlicher Willensanstrengungen aufruht, sondern das seinen Grund im ewigen Heilswillen Gottes hat.
In diesem Sinn sagt uns Benedikt XVI. in einer seiner Katechesen: „Gott hat einen Willen für und mit uns, und der soll sich in das verwandeln, was wir anstreben und was wir sind. Das Wesen des Himmels besteht darin, dass sich ohne Abstriche der Wille Gottes erfüllt, oder um es anders auszudrücken, dort wo sich der Wille Gottes erfüllt, ist Himmel. Jesus selbst ist ‚Himmel’ im wahrsten und tiefsten Sinne des Wortes; Er ist es, in dem und durch den sich der Wille Gottes vollkommen erfüllt. Unser eigener Wille entfernt uns vom Willen Gottes und macht aus uns bloß ‚Erde’. Aber Er nimmt uns an, zieht uns an sich und in der Gemeinschaft mit Ihm lernen wir den Willen Gottes.“ So sei es, also.
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Die Last Christi ist so leicht, dass sie erhebt; du wirst durch sie nicht unterdrückt. Denke, dass diese Last für dich genauso ist wie das Gewicht der Flügel für die Vögel. Wenn die Vögel das Gewicht ihrer Flügel haben, steigen sie auf; wenn sie es verlieren, bleiben sie am Boden liegen“ (Heiliger Augustinus)
„Die Sanftmut und Demut Jesu werden für diejenigen attraktiv, die in seine Schule berufen sind: ‚Lernt von mir‘. Jesus ist „der treue Zeuge“ der Liebe, mit der Gott den Menschen nährt“ (Hl. Johannes Paul II.)
„Dieses nachdrückliche Bestehen auf der Unauflöslichkeit des Ehebandes hat Ratlosigkeit hervorgerufen und ist als eine unerfüllbare Forderung erschienen. Jesus hat jedoch den Gatten keine untragbare Last aufgebürdet [Vgl. Mt 11,29-30], die noch drückender wäre als das Gesetz des Mose. Durch die Wiederherstellung der durch die Sünde gestörten anfänglichen Schöpfungsordnung gab er selbst die Kraft und die Gnade, die Ehe in der neuen Gesinnung des Reiches Gottes zu leben.“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1615)