Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
«Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen»
Pe. Joel PIRES Teixeira (Faro, )Heute wird Jesus von einigen „Schriftgelehrten und Pharisäer“ (Mt 12,38; Mk 10,12) auf die Probe gestellt. Sie fühlen sich von der Person Jesu bedroht, nicht aufgrund von Glaubensfragen sondern aufgrund seiner Macht. Sie haben Angst, seine Macht zu verlieren, und versuchen Jesus zu diskreditieren, indem sie ihn provozieren. Zu diesen „einigen“ zählen wir auch manchmal, wenn wir uns von unserem Egoismus und von individuellen Interessen treiben lassen. Oder auch wenn wir die Kirche als eine bloß menschliche Wirklichkeit betrachten und nicht als ein Projekt der Liebe Gottes zu jedem von uns.
Jesu Antwort ist deutlich: „Es wird kein Zeichen gegeben werden“ (Mt 12,39), nicht aus Angst, sondern um zu betonen und uns daran zu erinnern, dass diese „Zeichen“ die Liebesbeziehung zwischen Gott und der Menschheit sind; es handelt sich nicht um eine Beziehung, die durch Interessen und Macht bestimmt ist. Jesus erinnert uns daran, dass es viele von Gott gegebenen Zeichen gibt und dass Provokation und Erpressung nicht die richtigen Wege sind, um zu Ihm zu gelangen.
Jesus ist das größte Zeichen. An diesem Tag ist das Wort eine Einladung, damit jeder von uns demütig versteht, dass nur ein bekehrtes und zu Gott gerichtetes Herz dieses Zeichen, das Jesus ist, sehen, annehmen und interpretieren kann. Die Demut ist die Wirklichkeit, die uns nicht nur näher zu Gott bringt, sondern auch zu den Menschen. Durch die Demut erkennen wir unsere Grenzen und Tugenden aber vor allem sehen wir den anderen als Bruder und Gott als Vater.
Wie uns Papst Franziskus erinnerte „Der Herr ist wahrhaftig geduldig mit uns! Er ist nie müde, immer wieder neu zu beginnen, jedes Mal, wenn wir fallen. Deshalb, trotz unserer Fehler und Provokationen, ist Gott mit ausgebreiteten Armen da, um uns anzunehmen und nochmals anzufangen. Versuchen wir dann, dass dieses Wort Wahrheit in unserem Leben -und besonders heute- wird. Die Freude des Christen besteht darin, in Liebe angenommen zu sei, einer Liebe, die in seinem Leben sichtbar wird und aus Christus hervorbricht.