Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren.
Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.
«Eine große Menschenmenge folgte ihm»
Rev. D. Pere CALMELL i Turet (Barcelona, Spanien)Heute können wir sehen wie sich in unserem Inneren sowohl die menschliche als auch die übernatürliche Liebe einmauert, da wir ein einziges Herz haben um Gott und unsere Nächsten zu lieben.
Generell öffnet sich die Liebe Schritt für Schritt im menschlichen Herzen, wenn man die Attraktivität des anderen entdeckt: seine Sympathie und seine Güte. Das ist der Fall von „dem Knaben hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische (Jn 6.9). Er gibt Jesus alles was er dabei hat, die Brote und die Fische, da er sich von der Attraktivität Jesu hat gefangen lassen. Habe ich die Attraktivität des Herrn entdeckt?
Gleich darauf folgt das Verlieben, die Frucht dessen sich erwidert zu fühlen. Man sagt „es zog ihm viel Volks nach, darum daß sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat” (Jn 6.2). Jesus erhörte sie, nahm sie Ernst, weil er wusste was sie brauchten.
Jesus Christus fühlt eine starke Hingabe zu mir und er will meine menschliche und übernatürliche Verwirklichung. Er liebt mich so wie ich bin, mit meinen Fehlern, weil ich um Entschuldigung bitte und weil ich mich, mit seiner Hilfe, weiterhin bemühe.
“Da Jesus nun merkte, daß sie kommen würden und ihn haschen, daß sie ihn zum König machten, entwich er abermals auf den Berg, er selbst allein” (Jn 6.15). Am nächsten Tag wird er ihnen sagen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr suchet mich nicht darum, daß ihr Zeichen gesehen habt, sondern daß ihr von dem Brot gegessen habt und seid satt geworden (Jn 6.26). Der Heilige August schreibt: „Wieviele gibt es die Jesus nur wegen zeitweisen Interessen suchen! (...) Kaum einer sucht Jesus wegen Jesus“.
Die Fülle der Liebe ist die Liebe des Gebens; wenn man will dass es dem Geliebten gut geht, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten, obwohl der Preis ein persönliches Opfer ist.
Heute kann ich ihnen sagen: „Herr der du uns am Wunder der Eucharistie teilnehmen lässt: wir bitten dich verstecke dich nicht, lebe mit uns, so dass wir dich sehen, dass wir dich anfassen, dass wir dich fühlen, dass wir immer an deiner Seite sein wollen, dass du der König unserer Leben und unserer Arbeit bist“ (der Heilige Josemaría)
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Herr, gesättigt von Deiner Eucharistie, entwickle in uns den Wunsch und Willen, Dir zu folgen, damit wir würdig sind, von Dir die Weisheit und tiefe Erkenntnis Deiner geistlichen Nahrung zu empfangen” (Heiliger Albert der Große)
„Sicherlich haben wir irgendeinTalent, irgendeine Fähigkeit... Wer von uns hat nicht seine ‚fünf Brote und zwei Fische.´ Gott ist in der Lage, unsere kleinen Gesten der Solidarität zu vervielfachen und uns an seiner Gabe teilhaben zu lassen” (Franziskus)
„Viele Juden und selbst einzelne Heiden (…) erkannten in Jesus die Grundzüge des messianischen ,,Davidssohnes", den Gott Israel verheißen hatte. Jesus hat den Titel Messias, auf den er Anspruch hatte, gelten lassen, (…) aber nicht vorbehaltlos, denn dieser Titel war missverständlich, wurde er doch von einem Teil seiner Zeitgenossen allzumenschlich, im Grunde politisch, aufgefasst”. (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.439)