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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Sonntag der 18. Woche im Jahreskreis (B)
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Evangeliumstext (Joh 6,41-51): In jener Zeit murrten die Juden gegen Jesus, weil er gesagt hatte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen? Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht! Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.

Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

«Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt»

Fray Lluc TORCAL Monje del Monasterio de Sta. Mª de Poblet (Santa Maria de Poblet, Tarragona, Spanien)

Heute zeigt uns das Evangelium, in welcher Verwirrung die Landsleute Jesu in seiner Gegenwart lebten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: «Ich bin vom Himmel herabgekommen?» (Joh. 6,42). Jesu Leben unter den Seinen war so normal verlaufen, dass es für die, die ihn kannten, ein Skandal war, als er mit der Verkündigung des Reiches Gottes begann und über das, was er sagte.

Von welchem Vater sprach Jesus, den niemand gesehen haben sollte? Wer war dieses Brot, das vom Himmel herabgekommen war und wer davon aß, ewig leben sollte? Er leugnete es, das Manna von der Wüste zu sein, denn die davon äßen, würden sterben. «Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt» (Joh. 6,51). Sein Fleisch könnte Nahrung für uns sein? Die Verwirrung, die Jesus unter den Juden stiftete, könnte sich auch unter uns ausbreiten, wenn wir nicht auf die zentrale Frage unseres Lebens als Christen antworten. Wer ist Jesus?

Viele Männer und Frauen haben vor uns diese Frage gestellt, haben sie persönlich beantwortet, sind zu Jesus gegangen, sind ihm gefolgt und erfreuen sich nun eines Lebens ohne Ende und voll Liebe. Und die, die zu Jesus gehen, die wird er auferwecken am Jüngsten Tag (vgl. Joh. 6,44). Johannes Cassianus ermahnte seine Mönche, indem er ihnen sagte: «Nähert euch Gott und Gott wird sich euch nähern, denn niemand kann zu Jesus kommen, wenn ihn nicht der Vater, der ihn gesandt hat, zu ihm führt(...). Im Evangelium hören wir, wie Jesus uns einlädt, zu ihm zu kommen: ,Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.´» Nehmen wir das Wort des Evangeliums an, das uns jeden Tag zu Jesus führt. Nehmen wir die Einladung des Evangeliums selbst an, um uns mit ihm zu vereinigen, indem wir sein Fleisch essen, denn «das ist die wahre Nahrung, das Fleisch Christi, welches, das WORT seiend, Fleisch für uns geworden ist» (Origenes).

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Um ein geistliches Leben führen zu können, das wir mit den Engeln und den himmlischen und göttlichen Geistern gemeinsam haben, brauchen wir das Brot der Gnade des Heiligen Geistes und der Barmherzigkeit Gottes" (Heiliger Laurentius von Brindisi)

  • „Lasst uns die Eucharistie mit dem Geiste des Glaubens, des Gebets, der Vergebung, der Buße, der Freude der Gemeinschaft und der Sorge um die Bedürftigen leben, in der Gewissheit, dass der Herr das wahrmachen wird, was er uns versprochen hat: das ewige Leben" (Franziskus)

  • „(...) Darum steht das ganze christliche Leben in Gemeinschaft mit jeder der göttlichen Personen, ohne sie irgendwie zu trennen". (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.259)