Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen? Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.
«Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet»
Rev. D. Melcior QUEROL i Solà (Ribes de Freser, Girona, Spanien)Heute erinnert uns das Evangelium daran, wachsam zu sein, "denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet." (Lk 12,40). Wir müssen daher immer mit wachen Sinnen leben, denn wir sind nur Pilger in einer Welt, die vergehen wird, und unsere wahre Heimat haben wir im Himmel. Dort geht unser Leben hin; ob wir es wollen oder nicht, unsere irdische Existenz ist ein Projekt für die endgültige Begegnung mit dem Herrn, und in dieser Begegnung "wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.»(Lk 12,48). Ist das nicht vielleicht der Höhepunkt unseres Lebens? Lasst uns klug leben, lasst uns erkennen, was der wahre Schatz ist! Gehen wir nicht den Schätzen dieser Welt nach, wie es so viele Menschen tun. Lasst uns nicht diese Mentalität haben!
Die Mentalität dieser Welt sagt: So viel hast du, so viel bist du wert! Menschen werden für ihr Geld, für ihre Klasse und ihren sozialen Status, für ihr Ansehen, und für ihre Macht bewertet. Doch all das ist in den Augen Gottes nichts wert! Angenommen, du entdeckst heute eine unheilbare Krankheit und hast maximal einen Monat Zeit zu leben. Was wirst du mit deinem Geld anfangen? Was nützen deine Macht, dein Prestige, deine soziale Klasse? Es wird dir nichts nützen! Ist dir klar, dass alles, was die Welt so schätzt, im Moment wenn du vor Gott stehst, nichts wert ist? Und dann schaust du zurück auf deine Umgebung und die Werte ändern sich komplett: Die Beziehung zu den Menschen um dich herum, die Liebe, der Blick für Frieden und Verständnis, werden zu wahren Werten und authentischen Schätzen.
Hab also die Intelligenz des Evangeliums um zu erkennen, was der wahre Schatz ist! Mögen die Reichtümer deines Herzens nicht die Götter dieser Welt sein, sondern die Liebe, der wahre Friede, die Weisheit und alle Gaben, die Gott seinen geliebten Söhnen gibt.
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Jeder von uns sollte sich auf das Ende vorbereiten: Der Jüngste Tag wird niemandem schaden, der jeden Tag lebt, als sei es der letzte: Lebe also so, dass du ruhig sterben kannst, denn wer jeden Tag stirbt, stirbt nicht für immer” (Hl. Augustinus)
„Die Schläfrigkeit der Jünger ist immer noch die ganzen Jahrhunderte hindurch eine günstige Gelegenheit für die Macht des Bösen. Diese Schläfrigkeit ist eine Taubheit der Seele, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt von all dem Unrecht und Leid, das die Erde verwüstet” (Benedikt XVI.)
„Der Kampf gegen unser besitz - und herrschsüchtiges Ich besteht in Wachsamkeit und Nüchternheit. Wenn Jesus auf die Wachsamkeit drängt, bleibt sie immer auf seine Person und sein Kommen bezogen - am Letzten Tag und jeden Tag:„Heute" (...)” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.2730)