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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Sonntag der 21. Woche im Jahreskreis (B)
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Evangeliumstext (Joh 6,60-69): In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn hinaufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.

Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

«Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens»

Rev. D. Miquel VENQUE i To (Solsona, Lleida, Spanien)

Heute bringt uns das Evangelium nach Kafarnaum. Dort folgen Jesus viele Menschen, weil sie seine Wunder gesehen haben, besonders die eindrucksvolle Brotvermehrung. Jesus läuft dort Gefahr, wie man sagt, Opfer seines Erfolges zu werden - ja, man will ihn sogar zum König machen. Dieser ist ein Schlüsselmoment in der Verkündigung Jesu. Denn jetzt beginnt Er, die übernatürliche Dimension seiner Botschaft in aller Klarheit darzulegen. Da Jesus aber ein überaus guter Lehrer, ein perfekter Priester, der beste Bischof und Papst ist, lässt Er die Menschen weggehen. Jesus hat Mitleid mit ihnen, aber Er bleibt seiner Botschaft treu. Der Erfolg beim Volk macht ihn nicht blind.

Ein hervorragender Priester sagte einmal, dass im Laufe der Kirchengeschichte manche Menschen gefallen sind, die als unverzichtbare Säulen galten: «Daraufhin zogen sich viele Jünger zurück und wanderten nicht mehr mit ihm umher» (Joh 6,66). Es kann passieren, dass Du und ich fallen, weggehen, kritisieren, “unser eigenes Ding machen”, dass uns alles egal ist... In Demut und Vertrauen können wir jetzt dem guten Jesus sagen, dass wir Ihm treu sein wollen: heute, morgen und an jedem Tag; bitten wir Ihn, uns klarzumachen, wie - aus der Sicht der Evangelien - wenig sinnvoll es ist, die Lehren Gottes oder der Kirche zu kritisieren, nur weil „ich sie nicht verstehe“: «Herr, zu wem sollen wir gehen?» (Joh 6,68). Bitten wir um mehr übernatürlichen Sinn. Nur in Jesus und in seiner Kirche finden wir das Wort des ewigen Lebens: «Du hast Worte des ewigen Lebens» (Joh 6,68).

Wir wissen, so wie es Petrus damals wusste, dass Jesus mit uns eine übernatürliche Sprache spricht. Diese Sprache müssen wir richtig einstimmen, damit wir die Botschaft in ihrer ganzen Fülle verstehen können. Andernfalls hören wir nur unzusammenhängende, unangenehme Geräusche. Die Einstellung muss stimmen. So wie Petrus, auch wir haben in unserem Leben als Christen Momente, in denen wir uns erneuern und auch bekunden müssen, dass wir bei Jesus sind und bei ihm bleiben wollen. Petrus liebte Jesus, deshalb blieb er. Die anderen wollten ihn wegen des Brotes, der „Bonbons“, aus politischen Gründen, und sie verließen ihn. Die Liebe und das Vertrauen sind das Geheimnis der Treue. Bitten wir Maria, die Virgo fidelis, dass sie uns heute und jetzt helfe, unserer Kirche treu zu sein.