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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Donnerstag der 21. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Mt 24,42-51): In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: «Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen? Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen. Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert, dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.»

«Haltet euch bereit»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute geht es im Text des Evangeliums darum, dass wir den Zeitpunkt der Ankunft des Herrn nicht wissen: «Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt» (Mt 24,42). Wenn wir möchten, dass er uns bei seiner Ankunft wachsam findet, dürfen wir uns weder ablenken lassen noch einschlafen: Wir müssen allzeit bereit sein. Jesus gibt uns zahlreiche Beispiele dieser Wachsamkeit: jemand, der aufpasst, ob ein Dieb einbricht, der Knecht, der es seinem Herrn rechtmachen möchte… Vielleicht würde er uns heutzutage von einem Torhüter sprechen, der nicht weiß, wann und wie der Ball auf sein Tor kommen wird...

Aber vielleicht sollten wir uns zuerst darüber Gedanken machen, um welche Ankunft es sich handelt: Ist es die Stunde unseres Todes? Geht es um das Ende der Welt? Fürwahr, es handelt sich um eine Ankunft des Herrn, über die Er uns absichtlich im Dunkeln lässt, damit unsere Aufmerksamkeit nicht nachlässt. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung wird wohl niemand aus unserer Generation den Weltuntergang, das Ende des menschlichen Lebens auf diesem Planeten erleben. Und was den Tod angeht, betrifft dieser lediglich uns und dann ist es vorbei. Gibt es wirklich keine andere Ankunft, angesichts der wir bereit sein sollten?

«Wie die Jahre vergehen! Aus Monaten werden Wochen, aus Wochen Tage, aus Tagen Stunden und aus Stunden Sekunden...» (Franz von Sales). An jedem Tag, zu jeder Stunde, in jedem Augenblick ist der Herr unserem Leben nahe. Durch innere Inspirationen, über Personen, die uns nahestehen, und Ereignisse, die geschehen, klopft der Herr an unsere Tür. In der Apokalypse heißt es: «Gebt Acht, ich stehe vor der Tür und klopfe an! Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich bei ihm einkehren. Ich werde mit ihm das Mahl halten und er mit mir» (Ap 3,20). Heute geschieht das wieder, bei der heiligen Kommunion oder wenn wir geduldig zuhören, wenn uns jemand seine Probleme anvertraut, oder großzügig spenden, um Bedürftigen zu helfen. Auch wenn wir beim Beten auf einmal eine unerwartete Eingebung haben, geschieht dies heute wieder.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Die nicht beachteten kleinen Fehler führen dazu, dass die Seele, wenn sie sich an sie gewöhnt, am Ende weder den kleinen noch den schwerwiegenden Fehlern Bedeutung beimisst. Deshalb ermahnt uns der Herr im „Hohelied der Liebe”: ‚Fangt uns die Füchse, kleine Füchse, die die Weinberge verwüsten” (Heiliger Alfons Maria von Liguori)

  • „In einer von Gott und damit der Liebe entfernten Welt friert man so, dass die Zähne knirschen.” (Benedikt XVI.)

  • „ Die Freiheit ist die in Verstand und Willen verwurzelte Fähigkeit, zu handeln oder nicht zu handeln, dieses oder jenes zu tun und so von sich aus bewußte Handlungen zu setzen. Die Freiheit erreicht dann ihre Vollendung, wenn sie auf Gott, unsere Seligkeit, ausgerichtet ist." (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1731)