Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
»Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt. Denn der Heilige Geist wird euch in der gleichen Stunde eingeben, was ihr sagen müsst.»
« Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.»
Abbé Alexis MANIRAGABA (Ruhengeri, )Heute weckt der Herr unseren Glauben und unsere Hoffnung auf ihn. Jesus sagt uns voraus, dass wir vor den himmlischen Heerscharen erscheinen müssen um geprüft zu werden. Und derjenige, der sich zu Jesus bekannt und somit sich seiner Mission angeschlossen hat, «zu dem wird sich auch der Menschensohn […] bekennen» (Lk 12, 8). Dieses öffentliche Bekenntnis erfolgt in Worten, Taten und das ganze Leben hindurch.
Diese Aufforderung zum Bekenntnis ist noch notwendiger und dringlicher in unseren Zeiten, in denen es Menschen gibt, die weder auf die Stimme Gottes hören noch seinem Lebensweg folgen wollen. Dennoch wird das Bekennen unseres Glaubens einen starken Zuspruch finden. Aus diesem Grund seien wir Bekennende und zwar weder aus Angst vor der Bestrafung – die viel strenger für die Abtrünnigen sein wird – noch um der den Gläubigen vorbehaltenen, reichlichen Belohnung Willen. Unser Zeugnis ist notwendig und dringlich für das Leben der Welt, und Gott selbst verlangt es von uns, so wie der Hl. Johannes Chrysostomos zum Ausdruck brachte: «Gott begnügt sich nicht mit dem inneren Glauben; er fordert von uns das äußere und öffentliche Bekenntnis und damit bringt er uns zu größerer Liebe und Gottvertrauen».
Unser Bekenntnis wird durch die Kraft und die Bürgschaft seines Geistes gestützt, der in unserem Inneren aktiv ist und uns verteidigt. Das Bekenntnis Jesu Christi vor den Engeln Gottes ist von vitaler Bedeutung, da dieses uns erlauben wird, ihn von Angesicht zu Angesicht zu betrachten, mit ihm zu leben und von seinem Licht überflutet zu werden. Gleichzeitig wird das Gegenteil nichts Anderes sein als zu leiden und das Leben zu verlieren, das Licht versagt zu bekommen und von allen Gütern enteignet zu werden. Bitten wir also um die Gnade, jede Leugnung zu vermeiden, sei es aus Angst vor der Qual oder aus Unwissenheit, auf Grund der Ketzerei, des unfruchtbaren Glaubens, der Verantwortungslosigkeit oder weil wir dem Martyrium entgehen wollen. Seien wir stark, der Heilige Geist ist mit uns! «Und bei dem Heiligen Geist ist immer Maria (…) und sie hat diesen zu Pfingsten entstandenen Missionsschub möglich gemacht». (Papst Franziskus).