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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Donnerstag der 30. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Lk 13,31-35): Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: «Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.» Er antwortete ihnen: «Geht und sagt diesem Fuchs: „Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden. Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.“

»Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!»

«Jerusalem, Jerusalem (…) wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln (…) aber ihr habt nicht gewollt.»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute dürfen wir Jesus in seiner Entschlossenheit bewundern, mit der er die Mission erfüllt, die er vom himmlischen Vater anvertraut bekam. Er wird vor nichts und niemand Halt machen: «Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen» (Lk 13,32). Mit dieser Haltung hat der Herr das Verhaltensmuster festgelegt, nach dem sich die Boten des Evangeliums im Laufe der Jahrhunderte bei den Verfolgungen richten werden: sich nicht den irdischen Mächten zu beugen. Der Hl. Augustinus sagt, dass die Hirten in Zeiten der Verfolgung die Gläubigen nicht verlassen sollten: weder die, die das Martyrium erleiden noch die, die überleben. So tut es auch der Gute Hirt, der den Wolf kommen sieht und seine Herde nicht verlässt, sondern sie verteidigt. Aber angesichts des Eifers, mit dem die Hirten der Kirche bereit waren, ihr Blut zu vergießen, hält er es für das beste, dass sie das Los darum warfen, welche von den Geistlichen ins Martyrium gehen und welche sich retten sollten, um sich später um die Überlebenden zu kümmern.

In unserer Zeit erreichen uns leider viel zu oft Nachrichten über die religiösen Verfolgungen, über die Gewalt unter Sippen oder über ethnische Unruhen in Ländern der dritten Welt. Die westlichen Botschaften raten ihren Landsleuten, die Region zu verlassen und verlassen auch mit dem Botschaftspersonal das Land. Die einzig Verbleibenden sind die Missionare und die Organisationen der Freiwilligen, denn es käme in ihren Augen einem Verrat gleich, „ihre“ Leute in schwierigen Zeiten zu verlassen. »

Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt. Darum wird euer Haus von Gott verlassen.» (Lk 13,34-35). Diese Klage des Herrn ruft in uns, Christen des 21. Jahrhunderts, eine besondere Trauer hervor, angesichts des blutigen Konflikts zwischen Juden und Palästinensern. Für uns ist diese Region des Nahen Ostens Heiliges Land, das Land Jesu und Mariens. Und der Ruf um den Frieden in allen Ländern muss intensiver und inniger um den Frieden in Israel und Palästina sein.