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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Samstag der 31. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Lk 16,9-15): In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: «Ich sage euch: „Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.“»

Das alles hörten auch die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, und sie lachten über ihn. Da sagte er zu ihnen: «Ihr redet den Leuten ein, dass ihr gerecht seid; aber Gott kennt euer Herz. Denn was die Menschen für großartig halten, das ist in den Augen Gottes ein Gräuel.»

«Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons.»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute leben wir in einer konsumgeprägten Umgebung, und in diesem Zusammenhang klopft Jesus an unser Gewissen, um uns von falschen Glücksvorstellungen abzubringen. Das tut er nicht etwa, indem er uns mit Verboten belädt, denn der Weg der Heiligkeit ist, vor allem, eine Einladung zum Glück: „Wenn du aber das Leben erlangen willst,...“ (Mt 19,17). Der Herr ruft zur Arbeit auf, zum Handeln mit dem „Geld“ dieser Welt in Lauterkeit der Absicht und im Geist der Dienstbereitschaft.

Wir sind zum Höchsten berufen –zur Liebe–, indem wir die irdischen Belange konstruktiv angehen. Der Herr befahl „die Erde zu beherrschen“, aber nicht auf irgendeiner Weise oder um jedweden Preis, denn er befahl gleichzeitig, uns zu „vermehren“ und die Erde zu „bevölkern“ (s. Gen 1,28). Nur die Liebe (die Hingabe zum Nächsten) ist der wahre Maß dieser Fülle, die Gott von uns schon in diesem Leben fordert.

Mit dem Ausdruck des „ungerechten Reichtums“ (Lk 16, 9), bezieht sich Jesus auf diese irdischen Belange, die wenn sie auch nicht böse sind, uns auch nicht gerecht machen und uns auch nicht auf das ewige Glück vorbereiten. Der Meister lädt dazu ein, die anderen zu lieben („macht euch Freunde“), nicht nur durch das Gebet, sondern auch im Alltag, durch ein rechtes und dienstbereites Handeln mit den irdischen Gütern.

Die Ewigkeit ist viel zu lang für „Zerstreuungen“: wer sich in dieser Welt zerstreuen lässt, wird sich in der Ewigkeit langweilen. Die Liebe hingegen –die immer dem Wachstum zustrebt– genießt die Ewigkeit. Daher müssen wir die Verkümmerung des Herzens meiden, die durch die Zerstreuung mit dem „ungerechten“ Reichtum hervorgerufen wird.

Heute wie damals mangelt es nicht an denjenigen, die angesichts dieser Worte über Jesus spotten (s. Lk 16,14). So bezeichnen sie den Stellvertreter Christi als „unnachgiebig“ und lachen gleichzeitig die Katholiken aus, denn sie sehen in uns naive, vom „Diktator“ manipulierte Menschen. Der Dienst des Nachfolgers Petri ist ein Anstoß an unser Gewissen, damit wir uns vor der Diktatur des jeweiligen „Führers“ wehren können, wie er auch immer heißen mag: „Relativismus“, das „politisch Korrekte“... „Von Newman lernen wir, das Primat des Papstes zu verstehen: ‚Die Verteidigung des Moralgesetzes und des Gewissens ist sein Daseinsgrund’“ (Benedikt XVI.)