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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Mittwoch der 3. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Mk 4,1-20): Ein andermal lehrte er wieder am Ufer des Sees, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer.Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Form von Gleichnissen. Bei dieser Belehrung sagte er zu ihnen: Hört! Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat, und sie brachte keine Frucht. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht; die Saat ging auf und wuchs empor und trug dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach. Und Jesus sprach: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!

Als er mit seinen Begleitern und den Zwölf allein war, fragten sie ihn nach dem Sinn seiner Gleichnisse. Da sagte er zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes anvertraut; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen gesagt; denn sehen sollen sie, sehen, aber nicht erkennen; hören sollen sie, hören, aber nicht verstehen, damit sie sich nicht bekehren und ihnen nicht vergeben wird.

Und er sagte zu ihnen: Wenn ihr schon dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann all die anderen Gleichnisse verstehen? Der Sämann sät das Wort. Auf den Weg fällt das Wort bei denen, die es zwar hören, aber sofort kommt der Satan und nimmt das Wort weg, das in sie gesät wurde. Ähnlich ist es bei den Menschen, bei denen das Wort auf felsigen Boden fällt: Sobald sie es hören, nehmen sie es freudig auf; aber sie haben keine Wurzeln, sondern sind unbeständig, und wenn sie dann um des Wortes willen bedrängt oder verfolgt werden, kommen sie sofort zu Fall. Bei anderen fällt das Wort in die Dornen: sie hören es zwar, aber die Sorgen der Welt, der trügerische Reichtum und die Gier nach all den anderen Dingen machen sich breit und ersticken es, und es bringt keine Frucht. Auf guten Boden ist das Wort bei denen gesät, die es hören und aufnehmen und Frucht bringen, dreißigfach, ja sechzigfach und hundertfach.

«Der Sämann sät das Wort»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute hören wir aus Gottes Mund das Gleichnis des Sämanns. Dieses Bild ist absolut aktuell. Der Herr hört nie auf zu säen. Auch heute ist es eine große Menschenmenge, die Jesus aus dem Mund seines Stellvertreters, d.h. des Papstes, und seiner Priester, und auch seiner Gläubigen zuhören: Christus hat allen, die getauft sind, die Teilnahme an seinem Priesteramt verliehen. Die Welt hat „Hunger“ nach Jesus. Niemals vorher war die Kirche so katholisch, denn unter ihrem Schutz beherbergt sie Männer und Frauen aus allen fünf Kontinenten und aller Rassen. Jesus sagte: „Geht hinaus in die ganze Welt (Mk 16,15). Trotz aller Schwierigkeiten ist der apostolische Auftrag Christi Wirklichkeit geworden.

Das Meer, das Schiff und die Strände werden ersetzt durch Stadien, Bildschirme und moderne Kommunikations- und Transportmittel. Aber Jesus ist heute der selbe wie gestern. Auch der Mensch hat sich nicht verändert – er braucht weiterhin Belehrung, um lieben zu können. Auch heute empfangen und verstehen einige deutlicher das Wort Gottes – es ist ein Geheimnis, von Gottes Gnaden und freier Erwählung. Ebenso benötigen viele Menschen eine ausführlichere und langsame Erklärung der Offenbarung.

Wie dem auch sei, Gott bittet uns alle um Früchte der Heiligkeit. Der Heilige Geist hilft uns dabei, verzichtet aber nicht auf unsere Mitarbeit. Zuerst einmal ist unser Bemühen nötig. Wenn jemand nur halben Herzens dabei ist, d.h. wenn er am Wegrand stehen bleibt, ohne den Weg vollständig zu betreten, wird er ein leichtes Opfer des Satans werden.

Dann folgt die Beständigkeit im Gebet – als Zwiegespräch –, um die Kenntnis und die Liebe zu Jesus Christus zu vertiefen. „Heilig, ohne Gebet? An solche Heiligkeit glaube ich nicht“ (Hl. Josefmaria).

Schließlich wird der Geist der Armut und Loslösung verhindern, dass wir auf dem Weg „erstickt“ werden. Sonnenklar also: „Niemand kann zwei Herren dienen...“ (Mt 6,24).

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Die Pflege unserer Seele gleicht der Kultivierung des Bodens: das Schlechte ausreißen und das Gute pflanzen; den Stolz entwurzeln und die Demut pflanzen; die Habgier vertreiben und die Barmherzigkeit bewahren; die Unreinheit verachten und die Keuschheit lieben“ (Hl. Caesarius von Arles)

  • „Die Aussaat ist eine Geste des Vertrauens und der Hoffnung; der Fleiß des Menschen ist notwendig, aber dann tritt für ihn ein Warten ein, wohlwissend, dass viele Faktoren für das Gelingen der Ernte entscheidend sein werden und dass die Gefahr des Scheiterns ständig lauert. Dennoch wiederholt der Bauer Jahr für Jahr sein Handeln und streut seinen Samen aus“ (Benedikt XVI.)

  • „(...) Ein Christ soll regelmäßig meditieren. Andernfalls gleicht er dem Weg, dem felsigen oder dem dornenüberwachsenen Boden aus dem Gleichnis vom Sämann. Eine Methode aber ist nur ein Führer. So ist es wichtig, mit dem Heiligen Geist auf Christus Jesus, dem einzigen Weg des Gebetes, voranzuschreiten“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 2707)