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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Sonntag der 5. Woche im Jahreskreis (C)
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Evangeliumstext (Lk 5,1-11): In jener Zeit, als die Volksmenge Jesus bedrängte und das Wort Gottes hören wollte, da stand er am See Gennésaret und sah zwei Boote am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie und sie fingen eine große Menge Fische; ihre Netze aber drohten zu reißen. Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und füllten beide Boote, sodass sie fast versanken.

Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr! Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, verließen alles und folgten ihm nach.

„Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen“

Rev. D. Blas RUIZ i López (Ascó, Tarragona, Spanien)

Heute bietet uns das Evangelium das einfache, aber tiefgründige Gespräch zwischen Jesus und Simon Petrus an, ein Gespräch, das wir uns zu eigen machen könnten: Mitten in den turbulenten Gewässern dieser Welt bemühen wir uns gegen den Strom zu schwimmen, den guten Fischfang suchend, den das Evangelium ankündigt und eine fruchtvolle Antwort verspricht...

Und dann überfällt uns die raue Wirklichkeit: Unsere Kräfte reichen nicht aus. Wir brauchen etwas mehr: Das Vertrauen auf das WORT desjenigen, der uns versprochen hat, uns nie allein zu lassen. «Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen» (Lk 5,5). Diese Antwort des Petrus können wir verstehen im Sinne der Worte Mariens auf der Hochzeit von Kana: « Was er euch sagt, das tut!» (Joh 2,5). Im vertrauensvollen Erfüllen des Willens des Herrn ist unsere Arbeit erfolgreich.

Und alles, trotz unserer Begrenzung als Sünder: «Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!» (Lk 5,8). Der heilige Irenäus von Lyon entdeckt einen pädagogischen Aspekt in der Sünde: Wer sich seiner sündhaften Natur bewusst ist, ist auch fähig, seine Kondition als Kreatur anzuerkennen, und diese Erkenntnis stellt uns vor das Augenscheinliche eines Schöpfers, der uns übersteigt.

Nur, wer wie Petrus seine Begrenztheit anerkannt hat, ist auch in der Lage zu akzeptieren, dass die Früchte seiner apostolischen Arbeit nicht ihm gehören, sondern dem, der sich seiner als Instrument bedient hat. Der Herr beruft seine Apostel Menschenfischer zu sein, aber der eigentliche Fischer ist Er: Der gute Jünger ist weiter nichts als das Netz, das die Fische auffängt, und dieses Netz ist nur wirksam, wenn es so handelt, wie es die Apostel taten: alles verlassend und ihm nachfolgend (vgl. Lk 5,11).