Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
„Wer euch auch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: er wird nicht um seinen Lohn kommen“
Rev. D. Xavier PARÉS i Saltor (La Seu d'Urgell, Lleida, Spanien)Heute ist die Ausführung des Evangeliums etwas schwierig zu verstehen wegen der Härte in den Worten von Jesus. ”Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab (...). Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus“ (Mc 9,43.47). Jesus ist sehr anspruchsvoll mit uns die wir ihm folgen. Jesus will uns ganz einfach sagen, dass wir auf die Dinge verzichten sollen die uns weh tun, auch wenn das die Dinge sind die uns am meisten gefallen, weil sie der Grund für Sucht und Sünde sein können. Sankt Gregor überliess schriftlich „dass wir nicht die Dinge wünschen sollen, die nur unsere materiellen und sündigen Bedürfnisse zufrieden stellen.“ Jesus verlangt einen radikalen Schritt. In einer anderen Stelle des Evangeliums sagt er auch: „Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden” (Mt 10,39).
Auf der anderen Seite bedeuted dieser Anspruch von Jesus auch ein Anspruch der Liebe und des Wachsens. Wir werden nicht um unseren Lohn kommen. Das was unseren Dingen Sinn geben soll muss immer die Liebe sein: wir müssen dem der es braucht ein Glas Wasser geben können und zwar nicht wegen irgendeinem persönlichen Interesse, sondern aus Liebe. Wir müssen Jesus in den Ärmsten der Armen entdecken. Jesus ist nur streng und verurteilt die, die Schlechtes tun und entsetzen, diejenigen die die Kleinsten vom Guten und der Anmut Gottes fernhalten.
Letzlich müssen wir alle die Feuerprobe bestehen. Es ist das Feuer der Wohltätigkeit und Liebe welches uns von unseren Sünden reinigt, so werden wir das Salz das der Liebe, der Dienstlichkeit und der Wohltätigkeit die Würze gibt. Im Gebet und in der Eukaristie finden wir Christen die Kraft des Glaubens und den guten Geschmack des Salzes von Christus. Wir werden nicht um unseren Lohn kommen!
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Nachdem der Herr uns gelehrt hat, dass wir denjenigen, die an ihn glauben, kein Ärgernis geben sollen, weist er uns darauf hin, wie sehr wir diejenigen meiden müssen, die uns Ärgernis geben, das heißt, die uns durch ihr Wort und ihr Beispiel in die Sünde stürzen.” (Hl. Beda der Ehrwürdige)
„Der Glaube öffnet das „Fenster” zur handelden Gegenwart des Heiligen Geistes und zeigt uns, dass, so wie das Glück, die Heiligkeit immer mit kleinen Gesten verbunden ist. Es sind alltägliche Gesten, durch die aber jeder Tag anders sieht.” (Franziskus)
„Das Ärgernis ist eine Haltung oder ein Verhalten, das den Anderen zum Bösen verleitet. Wer Ärgernis gibt, wird zum Versucher seines Nächsten. Er gefährdet dessen Tugend und Rechtschaffenheit; er kann seinen Bruder in den seelischen Tod treiben. Das Ärgernis ist eine schwere Verfehlung, wenn durch eine Tat oder eine Unterlassung andere absichtlich zu einem schlimmen Fehltritt verleitet werden”. (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 2284)