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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Samstag der 7. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Mk 10,13-16): In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: «Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen». Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

„Lasst die Kinder zu mir kommen“

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute geht es in der Botschaft um die Kinder. Mehr als jemals zuvor, haben die Kinder heute viel zu sagen, obwohl das Wort ‘Kind’ in seinem Ursprung bedeutet ‘der der nicht spricht’. Wir sehen das bei den technischen Medien: sie können sie einschalten, wissen sie zu bedienen und können auch den Erwachsenen den korrekten Umgang damit erklären. Einst schrieb jemand in einem Artikel dass “die Tatsache, dass Kinder nicht sprechen können, bedeutet nicht, dass sie nicht denken”.

In einem Teil des Markus Evangeliums finden wir verschiedene Gesichtspunkte. “In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab.“ (MC 10,13). Aber der Herr, von dem wir in den letzten Tagen im Evangelium gelesen haben, dass er alles für jeden getan hat, kümmert sich mit einem noch grösseren Motiv um die Kinder. Daher, „als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: „Hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.““ (Mc 10,14).

Die Nächstenliebe geht geordnet vor: sie beginnt mit dem Ärmsten der Armen. Wer ist bedürftiger, noch „ärmer“ als ein Kind? Jedermann hat das Recht sich Jesus zu nähern; das Kind ist einer der ersten das von diesem Recht Gebrauch machen darf: „Lasst die Kinder zu mir kommen“ (Mc 10,14).

Aber seien wir uns bewusst dass, dem zu helfen der meisten Hilfe benötigt, uns selbst am meisten begünstigt. Daher ermahnt der Meister uns: „Das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen» (Mc 10,15). Und entsprechend dem einfachen und offenen Charakter der Kinder, „nahm er die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie“. (Mc 10,16).

Man muss die Kunst lernen das Reich Gottes aufzunehmen. Wer wie ein Kind ist – wie zuvor die „Armen von Yahvé“ – fühlt schnell, dass alles eine Gabe und eine Gnade ist. Und um den Gefallen Gottes zu „erhalten“, muss man zuhören und etwas in „empfänglichen Schweigen“ betrachten. Laut dem Heiligen Ignatius von Antiochien „ist es besser zu schweigen und zu sein, als zu reden und nicht zu sein (...). Der der das Wort von Jesus besitzt, kann auch wahrhaftig dem Schweigen von Jesus lauschen“.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Es ist leichter ungehalten zu sein als zu ertragen, und es ist bequemer, Rebellen zu bestrafen als sie zu verbessern, sie mit Beharrlichkeit und gleichzeitig mit Sanftheit zu stützen. Ich rate euch, die Barmherzigkeit des Hl. Paulus gegenüber den Neophyten nachzuahmen“ (Hl. Johannes Bosco)

  • „Jesus akzeptiert vom Schosse seiner Mutter an, die Risiken des Egoismus auf sich zu nehmen. Auch heute bedroht der Egoismus die Kinder, selbst die Kinder, die noch nicht geboren sind. Auch heute weigert sich unsere individualistische Kultur fruchtbar zu sein und flüchtet in eine Freizügigkeit, die sich nach unten hin ausgleicht, selbst wenn der Preis dieser Unfruchtbarkeit unschuldiges Blut bedeutet“ (Franziskus)

  • „Bewahre dich in Einfachheit und Unschuld, und du wirst wie die kleinen Kinder sein, die das Böse, das das Menschenleben zerstört, nicht kennen“ (Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 2517)