Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu ihm und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind.
Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
«Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele»
Rev. D. René PARADA Menéndez (San Salvador, )Heute bringt der Herr uns bei, welche unsere Einstellung gegenüber dem Kreuz sein soll. Die brennende Liebe zum Willen seines Vaters, die Erlösung des Menschengeschlechtes –eines jeden Mannes und einer jeden Frau- zu vollbringen, trägt ihn eilig nach Jerusalem, wo er «ausgeliefert [wird] (…) [und] sie ihn zum Tod verurteilen (…), geißeln und töten [werden]» (cf. Mk 10,33-34). Obwohl wir den Schmerz, des Leid oder die Widersprüche eines jeden Tages manchmal nicht verstehen oder sogar Angst davor haben, sollten wir versuchen uns der täglichen Darbringung des Kreuzes aus Liebe zum erlösenden Willen Gottes anzuschließen.
Die beständige Gewohnheit des Gebets und der Sakramente, insbesondere die persönliche Beichte der Sünden und die Eucharistie, werden in uns die Liebe zu Gott und zu den anderen anstelle Gottes derart wachsen lassen, dass wir in der Lage sein werden «Wir können es» (Mk 10,39) zu sagen, trotz unseres Elends, unserer Ängste und unserer Sünden. Ja, wir werden das Kreuz täglich aus Liebe mit einem Lächeln umarmen können (cf. Lk 9,23); dieses Kreuz, das sich in dem Gewöhnlichen und Alltäglichen zeigt: in der Erschöpfung im Beruf, in den normalen Schwierigkeiten im familiären Leben und den sozialen Beziehungen, etc.
Nur, wenn wir das Kreuz jeden Tag umarmen und dabei unsere eigenen Vorlieben hinter uns lassen, um so den anderen zu dienen, wird es uns gelingen uns mit Christus zu identifizieren, der kam «um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele» (Mk 10,45). Johannes Paul II. erklärte, dass «der Dienst Jesu [seine ganze Fülle] mit dem Kreuzestod [erlangt], das heißt mit der totalen Selbsthingabe». Lasst uns also Jesus Christus nacheifern und dabei fortlaufend unsere Liebe zu Ihm mit dem Dienst an allen Personen ausdrücken: an Reichen oder Armen, mit guter oder schlechter Bildung, an Jungen und Alten, ohne dabei Unterschiede zu machen. Taten der Hingabe, um sie näher an Gott zu bringen und sie von der Sünde zu befreien.
Gedanken zum Evangelium des Tages
„´Wahrer Gott
und ´Wahrer Mensch
sind in der einen Person des Herrn harmonisch vereint. Auf diese Weise konnte ein und derselbe Mittler zwischen Gott und den Menschen sowohl sterben als auch wieder auferstehen, wie es für unser Heil angemessen war" (Heiliger Leo der Große)„Wenn es üblich ist, dass das Unreine durch Kontakt das ansteckt, was rein ist, dann haben wir hier das Gegenteil. In diesem Kontakt wird der Schmutz der Welt wirklich aufgehoben und durch den Schmerz der unendlichen Liebe umgewandelt" (Benedikt XVI.)
„Jesus war seinem Vater in Liebe gehorsam „bis zum Tod am Kreuz" (Phil 2,8). Dadurch erfüllte Jesus die Sendung, Sühne zu leisten als leidender Gottesknecht, der „die vielen gerecht" macht, indem er „ihre Schuld auf sich" lädt (Jes 53,11). (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.623)