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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Freitag der 10. Woche im Jahreskreis
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Evangeliumstext (Mt 5,27-32): In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt. Ferner ist gesagt worden: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt, muss ihr eine Scheidungsurkunde geben. Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.

«Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen»

Rev. D. Pablo CASAS Aljama (Sevilla, Spanien)

Heute spricht Jesus ganz klar von der unauflöslichen Liebe, als Frucht einer keuschen („ökologischen”) Liebe, die die Natur respektiert. So wie Papst Franziskus bestätigt: „Die Heiligkeit und Unauflösbarkeit der christlichen Ehe, die unter dem ungeheuren Druck der säkularen Welt sichtlich gefährdet ist, muss durch eine klare Lehre vertieft und durch das Zeugnis engagierter Ehepaare gestützt werden.” Leider hat es heutzutage etwas Polemisches und Altmodisches, inmitten dieser Welt keusch zu leben und die Tugend der Reinheit zu pflegen, was uns sogar in unserer Freiheit einschränken könnte.

Was in unserem Herzen ist, davon sprechen auch unsere „Augen”. Der Blick der Ehegatten, zum Beispiel, muss Ausdruck einer reinen und keuschen, immerwährenden Liebe sein. «Jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen» (Mt 5,28).

Diese Reinheit des Herzens drückt sich aus in der Würde, mit dem der Körper behandelt wird. «Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?»sagt uns der hl.Paulus (1Kor 6,19). Das Evangelium von heute muss dazu beitragen, die Heiligkeit der Ehe zu erkennen. Es geht nicht darum, das Evangelium wörtlich zu verstehen, denn eine Hand oder ein Auge zu verlieren, hindert uns nicht daran zu sündigen und wäre dazu noch ein weiteres Übel. Der Sinn der Worte Jesu bedeutet, Opfer zu bringen, um treu Gottes Projekt zu erfüllen und die Ehe so zu leben, wie Gott sie geschaffen und dann zum Sakrament erhoben hat (für die Christen).
Jesus will dem göttlichen Gesetz seine ursprüngliche Kraft zurückgeben, indem er sagt: «Wer seine Frau entlässt (...), liefert sie dem Ehebruch aus» (Mt 5,32). Mit diesen Worten zeigt er uns, wie weit jeder selbst verantwortlich ist für die Heiligkeit seiner Frau oder seines Mannes. Wir sind dazu berufen, „eins” in der heiligen Ehe zu sein. Sicherlich ist das Eheleben nicht immer leicht: Heilig zu leben führt über das Kreuz … «Die Liebe lässt uns nicht gleichgültig sein» sagt Benedikt XVI.

Andere Kommentare

«Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen»

P. Josep LIÑÁN i Pla SchP (Sabadell, Barcelona, Spanien)

Heute vertieft Jesus weiter die Forderungen der Bergpredigt. Er hebt das Gesetz nicht auf, sondern er erfüllt es; deswegen ist die Beachtung des Gesetzes mehr als die Erfüllung einiger Minimalforderungen, um so unangreifbar zu sein. Gott gibt uns das Gesetz der Liebe, damit wir den Gipfel erreichen, aber wir suchen danach, wie wir daraus ein Gesetz kleinstmöglicher Anstrengung machen können. Gott bittet uns um so viel...! Ja, aber er hat uns auch alles gegeben, was er konnte, denn er hat sich selbst gegeben.

Heute steckt Jesus ein hohes Ziel, wenn er sich mit seiner Autorität zum sechsten und neunten Gebotes äußert, zu jenen beiden Geboten, in denen es um Sexualität und um Reinheit in Gedanken geht. Sexualität ist eine menschliche Sprache, um Liebe und Bündnis zu bezeichnen, und darf folgerichtig nicht banalisiert werden, genauso wenig, wie wir die anderen einfach in Lustobjekte verwandeln dürfen, nicht einmal in Gedanken! Daher diese strenge Aussage Jesu: „Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“ (Mt 5,28). Es ist also notwendig, das Übel an der Wurzel zu packen und Gedanken oder Gelegenheiten zu vermeiden, die uns dazu führen könnten, etwas zu tun, was Gott verabscheut; Das ist es, was die Worte zum Ausdruck bringen wollen, die radikal und übertrieben erscheinen können, die aber Jesu Zuhörer in ihrer ganzen Ausdrucksstärke verstanden: reiß es aus, hau sie ab, wirf sie weg...

Und zum Schluss: die Würde der Ehe muss immer geschützt werden, denn sie ist Bestandteil des Planes Gottes für Mann und Frau, damit sie in Liebe und in gegenseitiger Hingabe ein Fleisch werden, und zugleich ist sie Zeichen und Teilnahme am Bund Christi mit der Kirche. Ein Christ kann das Verhältnis zwischen Mann und Frau und auch das eheliche Leben nicht nach dem Geist dieser Welt leben: „Ihr sollt nicht glauben, dass weil ihr den Stand der Ehe erwählt habt, ihr weiter ein verweltlichtes Leben führen dürftet oder dass ihr euch dem Nichtstun und der Trägheit überlassen dürftet; im Gegenteil, gerade das verpflichtet euch, mit mehr Anstrengung zu arbeiten und mit größerer Sorge auf eure Rettung bedacht zu sein“ (hl. Basilius).