Unsere Website verwendet Cookies, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Wir empfehlen die Verwendung zu akzeptieren, um die Navigation voll ausnützen zu können.

Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Erscheinung des Herrn
Herunterladen
Evangeliumstext (Mt 2,1-12): Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda bist keineswegs die unbedeutendste/ unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel.

Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.

Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

„Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm“

Rev. D. Joaquim VILLANUEVA i Poll (Barcelona, Spanien)

Heute ermutigt uns der Prophet Isaias: «Steh auf, strahle, Jerusalem, dein Licht kommt; die Herrlichkeit Gottes dämmert über dich» (Is 60,1). Dieses Licht, das der Prophet gesehen hatte, ist der Stern, den die Sterndeuter aus dem Osten zusammen mit anderen Menschen sehen. Die Sterndeuter hatten dessen Bedeutung erkannt. Alle anderen betrachten ihn als etwas Bewundernswürdiges, aber er bewegt sie nicht. Und demzufolge reagieren sie nicht. Die Sterndeuter bemerken, dass ihnen Gott damit eine wichtige Botschaft zukommen lässt, weswegen es sich lohnt, sich zu bemühen und die Bequemlichkeit der Sicherheit hinter sich zu lassen und das Risiko einer ungewissen Reise einzugehen: die Hoffnung den König zu finden führt sie in Richtung des Sterns, das die Propheten angekündigt hatten und auf das das Volk Israel Jahrhunderte lang gewartet hatte.

Sie erreichen Jerusalem, die Hauptstadt der Juden. Sie denken, dass man ihnen dort den genauen Ort der Geburt ihres Königs angeben könnte. Tatsächlich werden sie ihnen sagen: «In Betlehem im Gebiet von Juda, denn so steht es bei dem Propheten» (Mt 2,5). Die Nachricht der Ankunft der Sterndeuter und deren Frage würde sich in kurzer Zeit in ganz Jerusalem verbreiten: Jerusalem war damals eine kleine Stadt und die Anwesenheit der Sterndeuter und deren Gefolge wurde sicherlich von allen Einwohnern bemerkt, denn das Evangelium besagt «der König Herodes erschrak und mit ihm ganz Jerusalem» (Mt 2,3).

Jesus läuft vielen Menschen über den Weg, die sich nicht für ihn interessieren. Eine geringe Bemühung hätte ihr Leben geändert; sie hätten den König der Wonne und des Friedens gefunden. Dies erfordert die Bereitwilligkeit ihn zu suchen, uns in Bewegung zu halten, zu fragen ohne zu verzagen, wie die Sterndeuter. Es bedeutet, aus unserer Trägheit, unserer Routine herauszugehen, den unermesslichen Wert Jesus zu finden zu schätzen wissen. Wenn wir ihn nicht finden, haben wir im Leben nichts gefunden, weil nur er der Heiland ist. Denn, Jesus finden ist den Weg finden, der uns dazu führt, die Wahrheit zu kennen, die uns das Leben schenkt. Und ohne Ihn, hat überhaupt Nichts einen Sinn.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Mögen doch alle Völker kommen und sich der Familie der Kirchenväter anschließen! Mögen alle Nationen den Schöpfer des Alls in Gestalt der drei Weisen anbeten” (Hl. Leo der Große)

  • „Das Geheimnis der Weihnacht strahlt über die Erde und breitet sich kreisförmig aus: Die Heilige Familie von Nazareth, die Hirten von Betlehem und schließlich die Weisen. welche die Erstlinge der Heidenvölker darstellen” (Benedikt XVI.)

  • „Die Epiphanie [Erscheinung des Herrn] ist die Offenbarung Jesu als Messias Israels, als Sohn Gottes und Erlöser der Welt bei seiner Taufe im Jordan, bei der Hochzeit von Kana und bei der Anbetung Jesu durch die ,,Sterndeuter aus dem Osten" (Mt 2, 1) In diesen ,,Weisen", den Vertretern der heidnischen Religionen der Umwelt, sieht das Evangelium die Erstlinge der Nationen, welche die frohe Botschaft vom Heilsereignis der Menschwerdung empfangen (...)” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.528)