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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Taufe des Herrn (B)
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Evangeliumstext (Mk 1,7-11): In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden

„Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden“

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute betrachten wir den Messias –den Gesalbten_ am Jorden, „um von Johannes getauft zu werden“ (Matt.3,13). Wir sehen jesus Christus doppelt gekennzeichnet, einmal sichtbar durch den Hlg. Geist und einmal hörbar durch die Stimme des Vaters, der über Jesus sagt „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe (Matt.3,17). Hier haben wir einen wunderbaren Grund, um ein Leben zu leben: Subjekt und Objekt des Wohlgefallens des Himmlischen Vaters zu sein. Dem Vater zu gefallen!

In gewisser Weise bitten wir in dem Gebet der Kollekte heute in der Messe: „Allmächtiger ewiger Gott (...), gewähre deinen Kindern, die aus Wasser und dem Hlg. Geist geboren sind, immer ein Leben zu deinem Gefallen zu führen“. Gott, der unendlich gute Vater, der uns immer liebt. Aber erlauben wir ihm das auch? Sind wir dieses göttlichen Wohlwollens würdig? Entsprechen wir diesem Wohlwollen?

Um des göttlichen Wohlgefallens würdig zu sein, hat Christus dem Wasser heilende und reinigende Kräfte verliehen, so dass wir mit unserer Taufe beginnen, wirkliche Kinder Gottes zu sein. Vielleicht fragt da jemand: „Warum lieβ er sich taufen, wenn er Heiliger war?“ Hör gut zu! Christus lässt sich nicht taufen, um durch das Wasser geheiligt zu werden, sondern damit das Wasser durch ihn geheiligt wird“ (Hlg. Maximus von Turin).

All dies – ohne, dass wir es verdient hätten- versetzt uns in die natürliche Nähe der Gottheit. Aber es ist nicht genug getan mit dieser ersten Wiedergeburt, wir benötigen irgendwie eine Art fortlaufende „zweite Taufe“: das ist die Glaubensbekennung. Parallel zum 1. Geheimnis des Rosenkranzes –die Taufe des Herrn im Jordan- sollten wir das Beispiel Marias betrachten im 4. Geheimnis (Reinigung oder Läuterung). Sie, die Unbefleckte, die reine Jungfrau, unterzieht sich freiwillig dem Reinigungs(Läuterungs)prozess. Wir erbitten Einfachheit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit, die uns erlauben, immerwähren unsere Reinigung (Läuterung) zu leben, nach Art einer zweiten Taufe.

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Die Taufe hat uns von allem Bösen befreit, das sind die Sünden, aber mit der Gnade Gottes müssen wir alles Gute erfüllen“ (Hl. Caesarius von Arles)

  • „Ihr Eltern bringt einen Jungen oder ein Mädchen zur Taufe. So ist die Kette des Glaubens: Ihr habt die Pflicht, diesen Kindern den Glauben weiterzugeben. Das ist das schönste Erbe, das ihr ihnen hinterlassen werdet. Tragt heute diesen Gedanken nach Hause“ (Franziskus)

  • „Obwohl einem jeden eigen, hat die Erbsünde bei keinem Nachkommen Adams den Charakter einer persönlichen Schuld. Der Mensch ermangelt der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit, aber die menschlichen Natur ist nicht durch und durch verdorben(...). Indem die Taufe das Gnadenleben Christi spendet, tilgt sie die Erbsünde und richtet den Menschen wieder auf Gott aus, aber die Folgen für die Natur, die geschwächt und zum Bösen geneigt ist, verbleiben im Menschen und verpflichten ihn zum geistlichen Kampf“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 405)