Ein Team von 213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
„Gab man ihm den Namen Jesus“
Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)Heute feiern wir im Weihnachtszyklus den Namen Jesu. Die Verehrung dieses Namens entstand im vierzehnten Jahrhundert und geht auf den Heiligen Bernhard von Siena und dessen Jünger zurück. „Der Name Jesu ist ein Heiliger Name: von den Patriarchen sehnsuchtsvoll erwartet, unter Tränen angerufen, die Fülle der Gnade schenkend...“ (Heiliger Bernhard).
Mit dem Ziel, eine gewisse liturgische Unsicherheit zu beseitigen, hat der heilige Johannes Paul II dieses Fest im Missale Romanum wiederhergestellt, und zwar am Tag, an dem der Orden der Societas Jesu seine Errichtung feiert.
Spirituelle Wesen, sowohl Engel wie auch Menschen, bringen ihre Einzigartigkeit durch ihren persönlichen Namen zum Ausdruck. Im Falle Gottes ist dies jedoch anders: Er hat keinen Namen. Als vollkommenes Wesen überragt Er alles, ist über jeden Namen erhaben (cfr Fil 2,9), ist unaussprechlich.
In seiner unendlichen Barmherzigkeit hat Gott sich aber über die Menschen gebeugt und einen Namen angenommen. Die erste Offenbarung seines Namens erfolgte durch Ihn selbst in der Wüste. Als Mose ihn fragte: „Wenn sie mich fragen, wie du heißt, was soll ich ihnen antworten?“, sagte Er: „Ich bin, der ich bin...“ (Ex 3,13-14).
Während wir uns umschreiben müssen: „ich bin ein Mann...“, „ich bin eine Frau...“, „ich bin Architekt...“, so sagt Gott einfach: „Ich bin“. „Ich bin, der ich bin“ ist der Name, der nur Gott zusteht.
Um die Menschen zu retten, ist Gott in seinem Sohn Mensch geworden: Jesus ist der vollkommene Gott und der vollkommene Mensch. Und seine Eltern „gaben ihm den Namen Jesus“ (Lk 2,21). „Jesua“ bedeutet „Gott rettet“. Deswegen verdient der heilige Name Jesu höchste Verehrung und Respekt. Darauf weist das zweite Gebot des Dekalogs hin. Und das hat uns Jesus selbst gelehrt: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name...“.