Ein Team von 213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind.
„Ich habe ihnen dein WORT gegeben, und die Welt hat sie gehasst“
Rev. D. Josep VALL i Mundó (Barcelona, Spanien)Heute feiert die Kirche in der Diözese von Katalonien das Fest des hl. Fructuosus, Bischof und Märtyrer, und seiner Diakone Augurius und Eulogius, ebenfalls Märtyrer. Über das Martyrium dieser Drei sind wir gut informiert durch die glaubwürdigen Akten, konkret gesagt, durch das sogenannte „Leiden der heiligen Märtyrer Fructuosus, Augurius und Eulogius.“ Sie starben im Scheiterhaufen an einem Tag wie heute, am 21.Januar im Jahre 259, unter den Kaisern Valerius und Galerius. Die Messe dieser Heiligen beginnt mit den schönen Worten, die ihr Leben in Hingabe und Liebe in ihrem bischöflichen Dienst und als Diakone perfekt wiedergeben:
«Brennender durch die Liebe Christi als durch die Feuerflammen gaben Fructuosus, Augurius und Eulogius mit Freuden Zeugnis, so wie die drei Jünglinge im Feuerofen, von der Auferstehung, die sie erhofften».
Alle Christen sollen Zeugnis ablegen von Christus und sogar das Leben hingeben, wenn es nötig sein sollte. «Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein,» (Joh 12,24), das heißt, es bringt keine Frucht. Unsere Heiligen von Tarragona brachten im Laufe ihres Lebens reiche Frucht mit Worten und Werken als geistliche Diener Christi; aber zum Schluss gaben sie alles, wie so viele andere Märtyrer in jenen Zeiten der Verfolgung, indem sie ihr Leben hingaben in einem grausamen Martyrium. Vor dem weinenden Gottesvolk, das im Amphitheater von Tarragona dem Schauspiel beistand, ermunterte sie Fructuosus, indem er sagte: « Euch wird kein Hirte fehlen, und die Liebe und das Versprechen des Herrn können nicht umsonst gewesen sein, weder in dieser Welt noch in der anderen. Denn das, was ihr hier seht, ist die Schwäche einer Stunde». Tarragona hat sich immer hervorgehoben durch seine guten Hirten.
Tertullian, der christliche Schriftsteller*, hatte schon einige Jahre vorher bekräftigt, «dass das Blut der Märtyrer Samen für Christen ist». So geschah es denn auch gleich in der kaiserlichen Stadt. Das Christentum breitete sich von diesem Sitz schnell in andere Ortschaften aus.Wir tun gut daran, uns an jene Verse des vorchristlichen römischen Dichters Vergil zu erinnern, die man auf Fructuosus und seine Diakone anwenden kann: «Der Spross einer fruchtbaren Pflanze wird da hingelegt / und es vergeht nicht viel Zeit und ein edler Baum / erhebt sein fruchtbares Geäst zum Himmel / sich wundernd über das neue Blatt / und Früchte, die ihm nicht gehören».