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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

8. Februar: Hl. Josefine Bakhita
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Evangeliumstext (Mt 25,1-13): In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis: «Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!

Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.».

„Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!“

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute danken wir der göttlichen Vorsehung, die in ihrer Güte, die junge Josefine Bakhita aus der erbärmlichen Sklaverei befreite, um sie in den liebevollen Dienst Gottes zu stellen. Als Kind wurde sie von ihren Eltern weggenommen und anschließend bis zu fünfmal auf Sklavenmärkten weiterverkauft, wobei sie jede Art von Demütigungen und Misshandlungen zu erleiden hatte.

Ihr letzter „Besitzer“, ein Mitglied des italienischen Konsularkorps in Sudan, behandelte sie vorkommend und herzlich. In Wahrheit war er aber nicht ihr letzter „Besitzer“, denn in Italien, wohin der Diplomat zurückkehren musste, fand Josefine ihren wirklichen „Eigentümer“: den wahren Herrn, der sich für unser Heil ans Kreuz schlagen ließ. Er ist der wahre Bräutigam, der uns aus der schlimmsten Sklaverei befreite: aus der Trennung von Gott.

Der Name „Bakhita“ bedeutet „die Glückliche“. Als sie 1890 bei ihrer Taufe den Namen „Josefine“ annahm, wurde sie wahrhaft mit der Kindschaft Gottes „beglückt“. Wenige Jahre später weihte sich diese bewunderungswerte Jungfrau vollkommen ihrem Bräutigam im Kloster der Schwestern von Canossa. Indem sie Gott fand, verwandelte sich ihr vergangenes Leiden in leidenschaftliche Liebe, in das Öl, das die Flamme ihres Glaubens entfachte.

Fragen wir uns: wieviel Mühe hat es mir gekostet, Gott zu finden? Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen, um die Fackel meines Glaubens brennend zu halten? Vergessen wir nicht, dass die Selbstgefälligkeit und Lauheit der heutigen Gesellschaft oft schläfrig machen, so dass wir Gefahr laufen, „zu spät zu kommen“. „Seid also wachsam, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde...“ (Mt 25,13).

Nehmen wir uns das Tagesgebet zu Herzen: „Herr Jesus Christus, geliebter Bräutigam der Heiligen Josefine Bakhita, gib uns die Gnade, auf Erden niemals von deiner Liebe getrennt zu werden, bis wir auf ewig mit dir vereint sind...“.