Ein Team von 213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
„Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun“
Rev. D. Joaquim MESEGUER García (Rubí, Barcelona, Spanien)Heute, indem wir eines großen Kirchenvaters gedenken, des Hl.Polykarp, zeigt uns Jesus selbst den großen Gegensatz zwischen denen, die Christus angehören und denen, die der Welt angehören. So wie sie Jesus Christus verfolgten, werden sie auch seine Jünger verfolgen: « Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen» (Joh 15,20). Der Jünger muss sich ganz mit dem Meister identifizieren, und um mit Jesus Christus an seiner Auferstehung teilhaben zu können, muss er vorher mit ihm sein Leiden teilen. Die Geschichte beweist uns, dass Christus und sein Evangelium seit jeher ein Zeichen des Widerspruchs sind.
So verstand und lebte es der heilige Polykarp, der in Smyrna geboren wurde, der heutigen Türkei, einer damaligen römischen Provinz von Kleinasien. Er starb als Märtyrer in derselben Stadt, nachdem er Bischof in der dortigen Kirche gewesen war. Polykarp, dessen Name „der viel Frucht Bringende“ bedeutet, hatte den heiligen Apostel Johannes gekannt und war sein Schüler gewesen; er schrieb den Christen in Phillipus (Griechenland) einen Brief, indem er sie ermunterte, in der Nachfolge Christi zu leben: «Gürtet euch und dient Gott in Ehrfurcht und Wahrheit; legt ab die Lügen und den Irrtum der Massen und glaubt an Den, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt und ihm Ehre und einen Thron zu seiner Rechten gegeben hat».
Eine der größten Gefahren für die Christen zur Zeit des Polykarp war sicherlich die Verfolgung, doch gefährlich waren auch die Abweichungen von der Glaubenslehre, die die Gläubigen bedrohten, sich vom wahren Glauben abzukehren und die Kirche innerlich zu zerstören, immer aktuelle Gefahren. Es gibt Menschen, die sich Gläubige nennen, aber, wie Jesus sagt, «sie kennen den nicht, der mich gesandt hat» (Joh 15,21). Heute und immer sind wir eingeladen, Gott wirklich kennenzulernen und Jesus Christus nachzufolgen, wofür uns die Fürsprache des heiligen Polykarp von Smyrna helfen möge.