Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe. Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
„Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus“
Fr. Gavan JENNINGS (Dublín, )Heute feiern wir den Tag des großen Apostels von Irland des fünften Jahrhunderts, den heiligen Patrick. Ein Heiliger, der nicht nur verehrt wird in dem Land, dem er den katholischen Glauben brachte, sondern auch in genügend anderen Ländern der Welt, die ihrerseits im 19. und 20. Jahrhundert zugleich evangelisiert wurden durch zum Großteil irische Inmigranten und Missionare.
Im Evangelium seines Festtages wird uns berichtet: Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte (Lk 10,1). Irgendwie ist es etwas ironisch, dass man gerade diese Passage für das Fest eines Heiligen ausgesucht hat, der ganz allein, ohne andere Hilfe, ein ganzes Land vom Heidentum zum katholischen Glauben bekehrt hat, was ein einzigartiger Fall unter all den großen Missionaren ist. Als junger Heranwachsender kam er zum ersten Mal von dem römischen Großbritannien als Sklave nach Irland, ganz allein. Einige Jahre später, nachdem er die priesterliche und bischöfliche Weihe erhalten hatte, kehrte er zu den Leuten zurück, die ihn zum Sklaven gemacht hatten, in dem tiefen Wunsch, sie für Christus zu gewinnen, und wieder einmal stand er ganz allein da.
Und wiederum könnte es ironisch klingen, dass das Evangelium von heute folgende Worte Jesu einschließt: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter (Lk 10,2). Als wenn die Ernte nicht möglich wäre, wenn man nicht mit vielen Sämännern rechnen könnte, als wenn die Evangelisierung der Welt eine Frage von Zahlen wäre. Aber vielleicht bezog sich Jesus mit dem Mangel an Arbeitern auch auf den persönlichen Mangel an Heiligkeit: Christus braucht keine Massen, um die Welt zu bekehren; ER braucht Heilige. Sogar ein einziger Heiliger kann eine ganze Nation bekehren, so wie wir es heute beim heiligen Patrick betrachten. Papst Franziskus erinnerte uns daran, dass es die Männer und Frauen sind, deren Herzen voll vom Feuer des Heiligen Geistes sind – so, wie es der heilige Partrick war – die «eine neue Etappe der Evangelisierung beginnen werden, die eifriger, fröhlicher, großherziger, mutiger, bis zuletzt voller Liebe, und ansteckender ist! ».