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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

13. Juni: Antonius von Padua, Ordenspriester, Kirchenlehrer
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Evangeliumstext (Lk 10,1-9): In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden. Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

«Sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe»

Fray Josep Mª MASSANA i Mola OFM (Barcelona, Spanien)

Heute, am Fest des Heiligen Antonius hören wir im Evangelium, wie Jesus 72 Jünger auf einfache und evangelische Weise zum Predigen aussendet. Zunächst einmal soll die Verkündigung friedvoll und friedenstiftend sein: „Friede diesem Haus“ (Lk 10,5). Zweitens muss das Thema der Verkündigung sein: „Das Reich Gottes ist euch nahe“ (Lk 10,9). Auf diese Art und Weise predigte Jesus selber mit seinem Wort, mit seinen Gleichnissen und mit seinem ganzen Leben.

Antonius war ein großer Prediger, der auf evangelische Weise das Reich verkündete. Er tat dies aus einer tiefen, verinnerlichten und gelebten Kenntnis des Evangeliums. Der heilige Franziskus schrieb ihm einmal einen Brief mit dem Auftrag, den jungen Mitbrüdern die Theologie beizubringen sowie die Art, wie sie ihre Predigt bei der Verkündigung gestalten sollten. Er sagte zu ihnen: „Das Predigen muss mit den Worten geschehen, die der Heilige Geist eingibt, und nicht mit den eigenen. Das Wort ist lebendig, wenn die Werke reden. Sprecht, bitte, mit weniger Worten und lasst die Werke reden“.

Vor einiger Zeit hat Papst Franziskus den Neupriestern, am Tag ihrer Weihe, ähnliche Ratschläge gegeben, indem er empfahl: „Lest und betrachtet unaufhörlich das Wort Gottes, damit ihr glaubt, was ihr gelesen habt; damit ihr lehrt, was ihr gelernt habt; damit ihr lebt, was ihr lehrt“. Besser kann man es mit so wenigen Worten nicht ausdrücken.

Wir, Christen, sind von Jesus dazu aufgefordert, so wie die 72 Jünger, den Frieden zu predigen und das Reich zu verkünden. Lasst uns dies nach Art des Heiligen Antonius tun: mit den Worten des Heiligen Geistes und, vor allem, mit dem Beispiel des eigenen Lebens. Oder wie der Papst sagt: lasst uns das Evangelium lesen und betrachten, und es verkünden, indem wir es leben... Und vergessen wir nicht, dass das Evangelium, das wir betrachten, verkünden und leben, die Person Jesu selber ist.