Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
«Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?»
P. Abad Dom Josep ALEGRE Abad emérito de Santa Mª de Poblet (Tarragona, Spanien)Heute, am Fest des hl. Benedikt, verspricht uns Jesus Christus im Wortgottesdienst einen Überschwang der Hoffnung, wenn wir alles lassen, um bei Ihm zu sein. «Es lebte ein verehrungswürdiger Mann. Er hieß Benedictus. Der Gnade und dem Namen nach war er ein Gesegneter. Schon von früher Jugend an hatte er das Herz eines reifen Mannes, war er doch in der Lebensweise seinem Alter weit voraus. Dem bösen Begehren gab er sich nicht hin. Solange er auf dieser Erde lebte, hielt er die Welt in ihrer Blüte schon für verdorrt, obwohl er sie eine Zeitlang ungehindert hätte genießen können ». So beginnt der hl. Gregor der Große die Lebensbeschreibung des hl. Benedikt. Und der hl. Benedikt erfüllt auf diese Weise die Aufforderung des Evangeliums, alles zu lassen, um dem Meister zu folgen, was die Kirche uns heute an seinem Festtag vorschlägt.
Um Jesus nachzufolgen, müssen wir alles lassen, was keinen Bestand hat und müssen das annehmen, was die Herzen bewegt und die Türen zur Unsterblichkeit öffnet. Wir müssen uns abkehren von der Weisheit dieser Welt, die die Herzen verschließt und verhärtet und den Menschen unglücklich macht. Das Herz des Menschen ist geschaffen für das Leben, für Gott, und ist nur zu stillen an den Quellen des Lebens, in der Umarmung Gottes.
Der Weg, den der hl. Benedikt erwählt hat, führt dazu, sich die Worte Jesu aneignen zu dürfen: «Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen...» (Mt 19,28). Diese neue Welt schafft der, der die Weisheit des Gottesreiches angenommen hat und ein Gespür hat für die Wege Gottes. So macht er sich würdig, das ewige Leben zu empfangen und zu erben, das schon in diesem Leben beginnt mit der Nachfolge und dem Kennenlernen Jesu, der ganz klar gesagt hat: «Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus» (Joh 17,3). Das tat der hl.Benedikt. Und du?
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Wer Jesus durch Maria sucht, sichert sich Frieden und Gelassenheit seiner Seele” (Hl. Benedikt)
„Der heilige Benedikt war alles andere als jemand, der entfernt von der Wirklichkeit lebte. Bei all der Unruhe und dem Chaos seiner Zeit lebte er unter dem Blick Gottes, und gerade deswegen verlor er seine täglichen Pflichten und die konkreten Nöte des Menschen nicht aus den Augen” (Benedikt XVI.)
„Bete und arbeite!" [Vgl. Benedikt, reg. 20; 48] „Betet, als ob alles von Gott abhinge, und arbeitet, als ob alles von euch abhinge." Auch wenn wir unsere Arbeit getan haben, bleibt die Nahrung eine Gabe unseres Vaters; es ist gut, ihn darum zu bitten, indem wir ihm dafür danken (...)” (Katechismus der Katholischen Kirche. Nr. 2834)