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Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

8 August: Hl. Dominikus, Priester
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Evangeliumstext (Lk 9,57-62): In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

«... der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.»

Rev. D. Joaquim MESEGUER García (Rubí, Barcelona, Spanien)

Heute gilt unsere Betrachtung der Frage, wie die Empfehlungen Jesu von dem Hl. Dominikus von Guzmán verwirklicht wurden. Als Sohn einer wohlhabenden kastilischen Familie, die den Grundstein für seinen tiefen Glauben legte, hatte er den großen Wunsch, ein intensives christliches Leben zu führen. Aus diesem Grund trat er in die Gemeinschaft der Regularkanoniker von Osma ein. Als er seinen Bischof zu einer Mission in Dänemark und Rom begleitete, entdeckte er die Schäden, welche die Häresien der Katharer und Albigenser unter dem Volk Gottes anrichteten; und er erkannte klar die Berufung, zu der Gott ihn rief: das Studium und die Vertiefung der Philosophie, der Theologie und der Heiligen Schrift, um sich der Predigt für die Ketzer und für das Volk widmen zu können, um den Glauben der einen und anderen zu überzeugen und zu erklären. So gründete er in Toulouse eine neue Form der Ordensgemeinschaft, in der sowohl das Studium als auch die Armut eine große Rolle spielen: Es ist der Predigerorden, auch als die Dominikaner bekannt.

In dem Heiligen Dominikus und seinen Anhängern erfüllt sich, was Jesus sagt: “Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.“ (Luk 9, 58), denn das ständige Reisen charakterisiert das Leben des neuen Ordens, da ja die Mönche nicht in einem Kloster eingeschlossen werden, sondern nach Bedarf in andere Klöster versetzt werden können. „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.“ (Luk 9,62). Stets vorausblickend, ist Dominikus nicht in der Sehnsucht nach süßen, alten Zeiten eingeschlafen.

Gemäss dem, was die Schriften zur Geschichte des Predigerordens erläutern, war das Ideal des Heiligen Dominikus dieses: “ Er sprach mit Gott oder von Gott”. Eine sehr gute Lehre für jeden Christen.