Ein Team von 213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Erde für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“
Rev. D. Maxi TRONCOSO Peña (Tamayo-Barahona, )Heute und jederzeit ist dieses Evangelium, das wir gerade betrachten, sehr aktuell. Es erfüllt sich immmer noch dieser Ruf des Herrn, den er eines Tages an uns stellen wird, an seiner Seite zu gehen und das Reich Gottes zu erben, das seit der Erschaffung der Welt für uns bereitet worden ist. Das ist wunderbar! Gott hat dieses Königreich immer für uns gewünscht. Aber es scheint, dass es ein Königreich ist, das man nicht einfach so erbt, sondern es schließt vielmehr ein, praktisch das Leben hinzugeben in all den vielen Umständen, die uns umgeben, und die wir so oft auch ablehnen möchten, weil sie uns abstoßen können: Kranke oder Gefangene zu besuchen; den Hungrigen Essen und den Durstigen Trinken zu geben; den Nackten zu kleiden oder den Fremden aufzunehmen.
Das Himmelreich ist weder für die Bequemen noch für die Satten bestimmt, sondern für diejenigen, die es verstanden haben, den Bruder wie sich selbst zu lieben, weil sie im Antlitz Anderer das Bild Christi gesehen haben. So wie Papst Franziskus es bestätigt: „Gott und den Nächsten zu lieben ist nicht etwas Abstraktes, sondern es ist zutiefst konkret: Es bedeutet, in jedem Menschen das Antlitz des Herrn zu sehen, dem man dienen muss, und zwar ganz konkret”. Es ist Christus, den wir lieben, wenn wir unsere Brüder und Schwestern mit Großzügigkeit lieben.
„Die Armen sind das Zeichen der Gegenwart Gottes unter uns, denn in jedem von ihnen ist Christus gegenwärtig”, sagt Mutter Teresa von Kalkutta, deren Gedenktag wir heute feiern. Und diese Gegenwart, die alles erfüllt, die alles durchdringt, göttliche Gegenwart, wird im Hungrigen und im Durstigen spürbar; im Fremden und im Nackten; im Kranken und Gefangenen. Wir können sagen, den Anderen liebevoll zu umarmen heisst Christus zu umarmen. So hat es der Herr tun wollen, und so erinnert er uns: „Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.” (Mt 25,40).