Ein Team von 213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
213 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
„Der Name der Jungfrau war Maria“
Rev. D. Joan PERERA i Faura (Santuari de Núria, Girona, Spanien)Heute feiern wir den heiligsten Namen Marias („Stern des Meeres”). Wir verehren sie nicht nur bewundernd und staunend, sondern wir preisen sie, weil sie den Weg für das Wiederfinden der Menschheit mit Gott geebnet hat. Leiterin, die uns zum wahren Leben führt, zum Leben in der Würde des Menschen, die Christus uns gelehrt hat, zum Leben echter Liebe.
Ihre Erlebnisse waren schon als junges Mädchen beeindruckend: eine unerwartete Schwangerschaft, ein Verlobter, der nicht wusste, ob er sie verlassen sollte, die Möglichkeit, des Ehebruchs beschuldigt zu werden, die Reise zum „Berg”, um ihrer Cousine Elisabeth zu helfen … Und dann der Gang nach Bethlehem, kurz vor der Niederkunft; die Geburt unter den Bedingungen einer Fremden, die Überraschung einiger Hirten und der Könige, die das Kind anbeteten.
Später verliert sie ihren Sohn; sie findet ihn im Gespräch mit den Weisen und versteht nichts. Jesus, dann schon älter, geht hinaus, um zu predigen und fordert die religiösen Autoritäten heraus mit der damit verbundenen Gefahr. Und schließlich sieht sie ihn blutend und ohnmächtig auf das Kreuz zugehen.
In all diesen Situationen reagierte Maria hoffnungsvoll und gelassen, auf Gott vertrauend, oft ohne die Geschehnisse zu verstehen. Wenden wir dies nun auf unser Leben an: Wenn wir mit Dingen konfrontiert werden, die wir nicht verstehen, legen wir sie in die Hände des lieben Gottes? Oder verhandeln wir vielmehr mit Gott, damit er alles zu unseren Gunsten wendet? Wollen wir einen Gott, der unser Knecht ist, oder werden wir – wie Maria – zu kleinen Dienern Gottes?
Schauen wir auf Maria! Mehr als „zu handeln”, lässt Maria „walten”. Überlasse Gott die komplizierten und strittigen Situationen. Wie viele Konflikte blieben der Welt erspart, wenn wir Gott die Führung überließen! Der heilige Bernhard empfiehlt uns: „Wenn die Winde der Versuchung aufkommen, wenn wir ian dem Geröll der Missgeschicke stolpern, schau auf den Stern, rufe Maria an (…). Mit ihrer Gunst wirst du zu einem guten Ende kommen und wirst erfahren, wie treffend das Evangelium sagt: Der Name der Jungfrau war Maria (Lk 1,27).”
Du, Maria, unsere Reisegefährtin, „Stella Maris”, hilf uns, deinen Schritten der Treue und des Vertrauens von Herzen und großzügig zu folgen.