Ein Team von 200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
200 Priestern kommentiert das Evangelium des Tages
Betrachtung des heutigen Evangeliums
Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)
Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: «Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.» Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
«Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen»
Mons. Ramon MALLA i Call Obispo Emérito de Lleida (Lleida, Spanien)Heute ehrt die Kirche Josef, Marias Ehemann. Es ist ein freudiges Ereignis inmitten der Fastenzeit. Die Freude dieses Festtags soll jedoch kein Hindernis sein, auf unserem Weg der Bekehrung weiterzugehen, so wie es in dieser Zeit der Entbehrungen vorgesehen ist.
Gut ist derjenige, der mit Blick zum Himmel sich anstrengt, sein eigenes Leben nach Gottes Plan auszurichten. Und gut ist derjenige, der mit Blick auf andere Personen diesen stets gute Absichten in ihrem Handeln unterstellt und den guten Ruf wahrt. In beiden Aspekten wird uns Josef als gütige Person im heutigen Evangelium vorgestellt.
Gott hat für jeden von uns einen Plan der Liebe, denn «Gott ist Liebe» (1 Joh 4,8). Aber im harten Alltag des Lebens können wir den Plan oft nicht erkennen. Deshalb klagen wir und wir wollen unser Kreuz nicht tragen.
Es war für Josef bestimmt nicht einfach, als er erfuhr, dass Maria, «eher er sie heimholte, schwanger war vom Heiligen Geiste» (Mt 1,18). So beschloss er, sich von ihr zu trennen, aber «heimlich» (Mt 1,19). Als ihm aber «der Engel des Herrn im Traum erschien» (Mt 1,20) und ihm sagte, dass es seine Pflicht wäre, der gesetzliche Vater des Kindes zu sein, akzeptierte er ohne Widerrede «und nahm seine Frau zu sich» (Mt 1,24).
Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, herauszufinden, was Gott von uns erwartet. Und unseren Willen zu stärken, seinen Erwartungen im Alltag gerecht zu werden. Bitten wir den lieben Gott «durch die Fürbitte Josefs, Marias Bräutigam», wie wir gemeinsam in der Messe beten werden, dass wir auf unserem Weg der Bekehrung voranschreiten, indem wir wie Josef den Willen Gottes erfüllen und Nächstenliebe praktizieren. Vergessen wir niemals: «Wie die ganze Kirche in der Schuld der Jungfrau Mutter steht, weil sie Christus empfangen durfte, so schuldet sie Josef nach ihr gewiss in besonderem Maß Dank und Ehrfurcht» (Bernhardin von Siena).
Gedanken zum Evangelium des Tages
„Glaube, Liebe, Hoffnung: das Rückgrat im Leben des heiligen Josef und in jedem christlichen Leben! Die Hingabe des heiligen Josef erscheint uns wie ein Geflecht aus treuer Liebe, liebendem Glauben, vertrauender Hoffnung” (Hl. Josefmaria)
„In den Evangelien erscheint Josef als ein starker, mutiger, arbeitsamer Mann, aber in seinem Innern zeigt sich eine große Zärtlichkeit, die nicht etwa die Tugend des Schwachen ist, nein, im Gegenteil: Sie deutet auf eine Seelenstärke hin. Wir dürfen uns nicht fürchten vor Güte, vor Zärtlichkeit” (Franziskus)
„Die Kirche ermutigt uns, uns auf die Stunde des Todes vorzubereiten (‚Von einem plötzlichen Tode erlöse uns, o Herr!’: Allerheiligenlitanei), die Gottesmutter zu bitten, ‚in der Stunde unseres Todes’ für uns einzutreten (Gebet ‚Ave Maria’) und uns dem hl. Josef, dem Patron der Sterbenden, anzuvertrauen“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1014)