Unsere Website verwendet Cookies, um die Benutzererfahrung zu verbessern. Wir empfehlen die Verwendung zu akzeptieren, um die Navigation voll ausnützen zu können.

Betrachtung des heutigen Evangeliums

Das heutige Evangelium + Predigt (von 300 Wörtern)

Maria, Mutter der Kirche
Herunterladen
Evangeliumstext (Joh 19,25-34): Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena. Als nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

«Siehe, deine Mutter!»

Rev. D. Antoni CAROL i Hostench (Sant Cugat del Vallès, Barcelona, Spanien)

Heute gedenken wir Marias, der Mutter der Kirche. In diesem Sinne betrachten wir die geistige Mutterschaft Mariens im Zusammenhang mit der Kirche, da sie ja die Mutter des Volkes Gottes ist, denn «der kann nicht Gott zum Vater haben, wer nicht die Kirche zur Mutter hat» (hl. Cyprian). Maria ist die Mutter des Sohnes Gottes und gleichzeitig Mutter derjenigen, die ihren Sohn lieben, und Mutter der “Geliebten” seines Sohnes, gemäß der Worte Jesu: « Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! » (Joh 19,26-27). Als Jesus seinen Leib den Menschen vermachte und seinen Geist dem Vater zurückgab, empfiehl er seiner Mutter auch seine Freunde.

Und die größte Liebe ist die, wie Jesus seine Kirche liebt, der seine Freunde angehören (vgl. Eph 5,25). So können die von Gott adoptierten Kinder Jesus nicht als Bruder haben, wenn sie Maria nicht als Mutter haben. Maria, die ihren Sohn liebt, liebt somit auch die Kirche, der sie offensichtlich angehört. Das soll nicht heißen, dass sie über der Kirche steht, sondern dass sie „Mutter der Glieder Christi“ist (Augustinus).

Das II. Vatikanische Konzil fügt noch hinzu, dass Maria «wahrhaft Mutter der Glieder (Christi) ist, ... denn sie hat in Liebe mitgewirkt, dass die Gläubigen in der Kirche geboren würden, die Glieder jenes Hauptes (Jesus)sind». Und da sie mitten unter den Aposteln im Abendmahlssaal blieb (vgl. Apg. 1,14), erinnert Maria – Mutter der Kirche- an die Gegenwart, Gaben und Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche. Wenn Maria den Heiligen Geist im Herzen der Kirche anfleht, betet sie mit der Kirche und für die Kirche, weil sie, schon aufgenommen in die Herrlichkeit des Himmels, die Kirche begleitet und beschirmt mit ihrer mütterlichen Liebe. (Präfation der Messe „ Maria, Mutter der Kirche“).

Maria behütet ihre Kinder. Deswegen können wir ihr das ganze Leben der Kirche anvertrauen, so wie es auch der hl.Papst Paul VI. getan hat: « O, Jungfrau Maria, erhabene Mutter der Kirche, wir empfehlen dir die gesamte Kirche und das Ökumenische Konzil».

Gedanken zum Evangelium des Tages

  • „Was für eine liebevolle Mutter wir haben! Lasst uns ihr ähnlich werden und sie in ihrer Liebe nachahmen! Sie hatte so viel Mitgefühl mit uns, dass sie materiellen Velust und körperliches Leid überhaupt nicht mehr in Betracht zog” (Hl. Bonaventura)

  • „Die Mutter des Erlösers geht uns voran und bestärkt uns fortwährend im Glauben, in der Berufung und in der Sendung. Mit ihrem Beispiel der Demut und der Bereitschaft, den Willen Gottes zu erfüllen, hilft sie uns zu einer frohen und grenzenlosen Verkündigung des Evangeliums” (Franziskus)

  • „Am Ende dieser Sendung des Geistes wird Maria zur „Frau", zur neuen Eva, „zur Mutter der Lebendigen", zur Mutter des „ganzen Christus" . Als solche ist sie, mit den Zwölfen „einmütig im Gebet" verharrend (Apg 1,14), zugegen, als der Geist am Pfingstmorgen mit dem Offenbarwerden der Kirche die „letzten Zeiten" anbrechen läßt” (Katechismus der Katholischen Kirche, Nr.726)